Sprechstunde für Lebererkankungen/ Hepatologie

Unsere Leberspezialsprechstunde beschäftigt sich mit einer Vielzahl von unterschiedlichen Lebererkrankungen und stellt gerne einen Ansprechpartner für Sie als Patienten dar, wenn der Verdacht auf eine Lebererkrankung geäußert oder bereits eine bestimmte Diagnose  zu einer Lebererkrankung gestellt worden ist. Wir stehen gerne und jederzeit auch unseren Kollegen als Ansprechpartner bei der Planung und Durchführung von weiterführender Diagnostik und Therapie der jeweiligen Lebererkrankung zur Verfügung.

Profilbild von Dr. med. Johanna Backhus

Dr. med. Johanna Backhus

Funktionsoberärztin, Fachärztin für Innere Medizin und Gastroenterologie; Zusatzbezeichnungen: Notfallmedizin, Palliativmedizin

Kontakt & Terminvergabe

Telefon 0731 500-44075

Telefax 0731 500-44074

Bei der Vorstellung in unserer Sprechstunde bitten wir um das Ausfüllen unseres Aufnahmefragebogens vor Ort, um die schnellstmögliche und umfassende Bearbeitung Ihres Anliegens zu ermöglichen.

Sprechstundendetails >

Unser Team der Hepatologie

Ärzteteam

Dr. med. Johanna Backhus  

Prof. Dr. med. Nektarios Dikopoulos  

 Alexander Kalner  

Studienassistenz

 Merle Dewers  

Schwerpunkte der Lebersprechstunde

  • Leberschädigung bei Fettlebererkrankung
  • Behandlung der Leberzirrhose und ihrer Komplikationen
  • Alkohol- und Medikamenten-bedingte Leberschädigung
  • Autoimmune Lebererkrankungen
    Autoimmune Hepatitis (AIH)
    Primär biliäre Cholangitis (PBC)
    Primär sklerosierende Cholangitis (PSC)
  • Lebererkrankungen im Rahmen von Speicherkrankheiten, wie z.B. Eisenspeicherkrankheit (Hämochromatose) oder Kupferspeichererkrankung (M. Wilson)
  • Alpha-1-Antitrypsinmangel
  • Virus-bedingte Hepatitis, wie akute und chronische A, B, C und D-Virusinfektionen
  • Lebererkrankungen in der Schwangerschaft
  • Beteiligung der Leber bei Erkrankungen aus dem rheumatologischen Erkrankungskreis

Unsere Leistungen

Unser Ärzteteam weist eine langjährige Erfahrung im Umgang und Betreuung von Patienten mit Lebererkrankungen auf. Das diagnostische und therapeutische Vorgehen wird in regelmäßigen Konferenzen innerhalb unseres Ärzteteams besprochen. Durch die gute Vernetzung mit anderen Abteilungen erfolgt die Betreuung von Patienten interdisziplinär: So werden Patienten mit Lebertumoren in enger Zusammenarbeit mit den Kollegen unseres Zentrums für gastrointestinale Onkologie und dem Team des zertifizierten interdisziplinären Leberkrebszentrums behandelt.

Bei der Transplantationsvorbereitung und -nachsorge arbeiten wir eng mit den Kollegen der Transplantationszentren in den Univesitätskliniken Tübingen und Heidelberg zusammen. Sämtliche notwendige Untersuchungen für die Listung zur Lebertransplantation werden in unserer Klinik durchgeführt.

Interventionelle Untersuchungen an der Leber erfolgen in enger Zusammenarbeit mit der Abteilung für diagnostische und interventionelle Radiologie sowie mit unserer Endoskopie. Zu den diagnostischen und therapeutischen Leistungen unseres Ärzteteams gehören u.a. die Durchführung einer Leberbiopsie im Rahmen einer Minilaparoskopie und hämodynamische Messungen an der Leber bei Leberzirrhose (HVPG).

Wir legen besonderen Wert auf eine enge und gute Zusammenarbeit mit unseren niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen und stehen Ihnen für Ihre Fragen und Anregungen gerne zur Verfügung!

Interventionelle indirekte Messung des Drucks in der Pfortader (der Hauptversorgungsvene der Leber) über einen zentralvenösen Zugang, und damit Erfassung von wertvollen Informationen bzgl. der Fortgeschrittenheit der Leberschädigung sowie eine Risikostratifizierung bzgl. des weiteren unmittelbaren Verlaufs der Erkrankung.

Gerade bei Patienten mit fortgeschrittenen Leberschädigung besteht ein erhöhtes Nachblutungsrisiko bei Durchführung einer „normalen“, transkutanen Leberbiopsie vor bei begleitendem Aszites und schlechter Gerinnungssituation. Unser Team weist eine langjährige Erfahrung in der Durchführung einer sog. „transjugulären“ Leberbiopsie auf, bei der eben diese Problemfaktoren umgangen werden.

Diese Intervention stellt häufig gerade für die Patienten mit einer Leberzirrhose und daraus resultierender Varizenblutung oder bei medikamentös nicht mehr therapierbarem Aszites (Bauchwasser) eine exzellente interventionelle therapeutische Möglichkeit dar, die Blutung zu stoppen, bzw. das Bauchwasser auf Dauer zu reduzieren: durch die Verlegung einer Verbindung zwischen der oberen Hohlvene und der Pfortader wird der Überdruck in der Pfortader gesenkt und damit die aus dem Überdruck in der Pfortader resultierenden Probleme, wie z.B. eine Varizenblutung, behoben. In enger Kooperation mit interventioneller Radiologie wird diese Untersuchung sowohl im Rahmen von elektiven Eingriffen als auch als Notfalluntersuchung in unserer Klinik durchgeführt. Hierfür steht ein sog. „TIPS-Team“ zur Verfügung.

Bei dieser Form der endoskopischen Spiegelung der Bauchhöhle wird die Leber "vor Ort" inspiziert. Bei Bedarf können unter Sicht Proben aus der Leber entnommen werden.