Aktivierung von Angehörigen von Heilberufen für das Thema Extremismusprävention durch Qualifizierung und Vernetzung (HE-QV)

Schlagworte

Radikalisierung, Extremismus, Terrorismus, Ärzt:innen, Psychotherapeut:innen, Vernetzung, E-Learning

Projektleitung

Kooperationspartner

Dr. Ulrike Hoffmann (Projektleitung), Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, Universitätsklinikum Ulm, Forschungsbereich „Wissenstransfer, Dissemination, E-Learning“

Projektlaufzeit

1.9.2021 – 31.12.2024

Projektbeschreibung

Ärzt:innen und Psychotherapeut:innen können einen wichtigen Beitrag zur Prävention von Extremismus leisten, indem sie radikalisierten Menschen mit psychischen Erkrankungen und ihren Angehörigen Unterstützung in schwierigen Lebenssituationen anbieten können. Dabei ist unter anderem eine Zusammenarbeit mit spezialisierten Fachberatungsstellen für Deradikalisierung bei der Extremismusprävention wichtig, da diese häufig bereits einen Zugang zu diesen Menschen gewinnen konnten.
Ziel des Projekts ist die Entwicklung einer Vernetzungs- und Kooperationsstrategie zwischen Fachberatungsstellen sowie niedergelassenen Ärzt:innen und Psychotherapeut:innen zur besseren Behandlung von psychisch erkrankten Personen, die eine extremistische Einstellung teilen. Dafür soll in einem ersten Schritt im Rahmen einer Online-Befragung erhoben werden, wie häufig Ärzt:innen und Psychotherapeut:innen mit Patient:innen mit extremistischer Einstellung und/ oder ihren Angehörigen konfrontiert sind und welche Herausforderungen sich dabei bei der Behandlung und Beratung ergeben. Die Erkenntnisse sollen in die Entwicklung einer E-Learning-Fortbildung für Ärzt:innen und Psychotherapeut:innen zum Themenfeld Extremismusprävention einfließen, welche sich an den Fortbildungsmodalitäten der jeweiligen Kammern orientieren soll und im Jahr 2024 angeboten werden soll.
Das Projekt ist ein Anschlussprojekt zum Projekt „Grundlagenwissen für Heilberufe zur Identifikation von Radikalisierungsprozessen als Risiko für Taten zielgerichteter Gewalt“, in dem eine Handlungsempfehlung (pdf) für Ärzt:innen und Psychotherapeut:innen zum Thema erstellt wurde.

Die deutschlandweite Online-Befragung unter Ärzt:innen und Psychotherapeut:innen wurde am 31.7.2022 abgeschlossen. An der Studie nahmen über 300 Personen teil. Aktuell finden die Datenauswertungen statt.

Weitere Informationen zum Projekt und eine Darstellung erster Ergebnisse finden sich im

  • Factsheet zum Projekt (pdf).  

 

Kontaktadresse

Gefördert von:

Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF)