MiJu

Misophonie bei Kindern und Jugendlichen – eine multizentrische Studie

                                                                                                                            

                

Schlagworte

Misophonie, Psychopathologie, Diagnostik, Psychotherapeutische Versorgung, Kinder, Jugendliche

Projektleitung

  • Profilbild von Dr. Elisa Pfeiffer

    Dr. Elisa Pfeiffer

    M. Sc.-Psych., Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin (VT)

Stellvertretung

Kooperationspartner

   

Universität Bielefeld, Abteilung Psychologie, Klinische Kinder- und Jugendlichenpsychologie und Psychotherapie, Psychotherapeutische Hochschulambulanz für Kinder, Jugendliche & ihre Familien (HaKiJu)

Prof. Dr. Nina Heinrichs, Dr. Anne Möllmann

  

Klinik für Kinder- & Jugendpsychiatrie & -psychotherapie Böblingen bzw. Psychiatrische Institutsambulanz für Kinder- und Jugendliche des ZfP Calw

PD Dr. Ulrike Schulze, Uschi Braun

  

Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie an der Medizinischen Universität Wien

Univ.-Prof. Dr. Paul Plener, MHBA

Projektlaufzeit

September 2022- August 2023

Projekthintergrund

Der Begriff „Misophonie“ beschreibt ein Phänomen, bei dem Betroffene eine negative physiologische und emotionale Reaktion bei Konfrontation mit speziellen („misophonischen“) Reizen zeigen. Die als aversiv wahrgenommenen Reize (sog. „Misophonie Geräusche“) umfassen bspw. Essgeräusche, nasale/Atemgeräusche oder wiederholte Bewegungen. Die darauffolgende emotionale Reaktion kann sich in einer Vielzahl von Gefühlen ausdrücken. Bislang wurde die Misophonie in der Diagnostik und Versorgung von psychisch kranken Kindern und Jugendlichen kaum berücksichtigt. Das Ziel von „MiJu“ ist daher die systematische Erfassung von misophonischen Reizen und Misophonie Symptomen bei einer Inanspruchnahme Population von Kindern und Jugendlichen in der Kinder- und Jugendpsychiatrischen/ psychotherapeutischen Versorgung. Außerdem wird die komorbide Symptomatik und Lebensqualität erfasst und der Misophonie Fragebogen (SMS-Adolescent) für Kinder und Jugendliche soll in der deutschen Sprache validiert werden.

Projektbeschreibung

Das Projekt „MiJu“ ist eine multizentrische Studie, die an insgesamt 4 Standorten in Deutschland und Österreich stattfindet. An dem Projekt können Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 21 Jahren teilnehmen, die sich in einer Kinder- und Jugendpsychiatrischen/ Psychotherapeutischen Behandlung in einer der teilnehmenden Kliniken befinden. Im Rahmen der Erhebung werden die am Projekt teilnehmenden Kinder und Jugendlichen sowie ihre Eltern/Sorgeberechtigten zunächst über das Projekt informiert. Anschließend beantworten die Kinder und Jugendlichen insgesamt neun Fragebögen zu den Bereichen Misophonie, Lebensqualität, Depression, Ängste, PTBS, Zwänge, Reizbarkeit und Funktionsbeeinträchtigungen im Alltag. Der Erhebungszeitraum beträgt insgesamt 10 Monate. Im Anschluss an die Erhebung werden die Daten zusammengeführt und ausgewertet, um Publikationen zu erstellen und den Misophonie-Fragebogen zu validieren.

Publikationen und erstellte Materialien

Pfeiffer, E., Allroggen, M., & Sacher, C. (2022) Misophonie im Kindes- und Jugendalter: Eine narrative Übersichtsarbeit. Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/ Psychotherapie.

Kontaktadressen

Projektleitung

  • Dr. Elisa Pfeiffer

    M. Sc.-Psych., Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin (VT)

Projektmitarbeitende

Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie, Uniklinik Ulm, Steinhövelstr. 1, 89075 Ulm