Die Magnetresonanztomographie oder Kernspintomographie funktioniert nach dem Prinzip des Magnetismus.

Im Folgenden wollen wir Ihnen über folgende Fragen Auskunft geben:

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Im Gegensatz zur Computertomographie funktioniert die Kernspintomographie nicht mit Röntgenstrahlung, sondern mit Magnetfeldern und Radiowellen.

Da die Funktionsweise eines MRT sehr komplex ist, sollen hier nur kurz die grundlegenden Funktionsprinzipien erläutert werden, ohne auf physikalische Details näher einzugehen.

Der menschliche Körper besteht zu einem großen Teil aus Wasserstoffatomen, die ähnlich einem Kompass eine bestimmte Ausrichtung besitzen. Unter normalen Umständen sind die Wasserstoffatome im Körper völlig ungeordnet ausgerichtet.

Das im Kernspintomographen erzeugte starke Magnetfeld vermag es, die Atome in eine bestimmte Orientierung auszurichten (ähnlich einer Kompassnadel, die durch einen Magneten in ihrer Richtung beliebig verändert werden kann). Durch diese erzwungene Ausrichtung der Wasserstoffatome stehen diese nun unter einer gewissen Spannung. Mittels Radiowellen, die vom Tomographen kurzzeitig erzeugt werden können, werden im Folgenden die Atome kurz aus ihrer erzwungenen Lage ausgelenkt. Nach dem Abschalten des Radiofrequenzimpulses schnellen die Wasserstoffatome wieder in ihre ursprüngliche Lage zurück und geben ihrerseits ein Signal ab, welches mittels Antenne erfasst werden kann.

Über Hochleistungscomputer wird aus dem Signal ein Schnittbild der untersuchten Körperregion erstellt.

Die Indikationen für eine Kernspintomographie sind sehr vielfältig.

Der Schwerpunkt der MRT liegt in der Darstellung von Weichteilstrukturen, das heißt  vor allem nicht-knöcherne Strukturen wie z.B. Organe, Knorpel, Sehnen, Muskeln,  Gehirnparenchym, Darm und Gefäße.

Generell nur eingeschränkt darstellbar sind Gewebestrukturen mit geringem Wasseranteil, wie z.B. Knochen oder luftreiche Regionen (wie die Lunge). Prinzipiell lässt sich jedoch jede Körperregion im MRT untersuchen.

 

Einige weiterführende Untersuchungen sind z.B.:

  • Gefäßdarstellungen (MR-Angio, MR-Perfusion), weitere Informationen
  • MR-Enterographie (Darstellung des Darms)
  • MRT des Herzens (Cardio-MRT), weitere Informationen
  • spezielle Kontrastmitteluntersuchungen der Leber (Primovist®)
  • funktionelle Kernspintomographie
  • pränatale MRT-Diagnostik
  • MRT der Brust / Prostata
  • MRT-Untersuchung in Narkose (in Kooperation mit der Klinik für Anästhesiologie)

Vor der Untersuchung müssen alle metallischen Gegenstände abgelegt werden, da diese sonst in das sehr starke Magnetfeld des Kernspintomographen gelangen könnten. Ferner dürfen elektonische Geräte, Armbanduhren, Kredit- oder Chipkarten nicht in die Nähe des Gerätes gelangen, da sie dadurch unbrauchbar bzw. gelöscht werden können.

Sollte bei Ihnen ein Herzschrittmacher, künstliche Herzklappen oder anderen metallische Implantate im Körper implantiert sein, teilen Sie uns dies bitte unbedingt vor der Untersuchung mit, da das Kernspintomogram in diesem Fall eventuell nur nach besonderer Vorbereitung oder in Einzelfällen auch gar nicht durchgeführt werden kann.

Sollten Sie Platzangst haben, teilen Sie uns dies bitte ebenfalls vor der Untersuchung mit, da man während der Untersuchung in einer bis 1 m langen Röhre still liegen muss. Bei Bedarf können wir Ihnen ein Beruhigungsmittel vor der Untersuchung geben.

 

Bei einigen MRT-Untersuchungen kommt Kontrastmittel zum Einsatz, welches über eine periphere Vene injiziert wird. Im Vorfeld sollten bei solchen Untersuchungen folgende Fragen geklärt werden:

Liegt eine normale Nierenfunktion vor?

Da der größte Teil des Kontrastmittels über die Nieren ausgeschieden wird, sollte ein aktueller Blutwert (Kreatinin, GFR) vorliegen. Gegebenenfalls muss vor der Untersuchung die Nierenfunktion mittels Flüssigkeitsinfusion unterstützt werden.

Besteht eine bekannte Allergie gegen MRT-Kontrastmittel?

Eine allergische Reaktion auf MRT-Kontrastmittel ist sehr selten. Bei bekannten allergischen Reaktionen ist im Vorfeld eine Gabe von antiallergischen Medikamenten notwendig.

 

Sie sollten uns daher vor der Untersuchung bekannte Vorerkrankungen mitteilen, um gegebenenfalls entsprechende Vorbereitungen treffen zu können.

Es ist in den meisten Fällen nicht notwendig, für die Untersuchung nüchtern zu sein. Nüchternheit ist lediglich erforderlich bei Kontrastmittelallergie, bei einer MRCP oder MR-Enterographie, oder wenn Sie ausdrücklich darauf hingewiesen werden.

Ähnlich wie bei der Computertomographie liegen Sie während der Untersuchung auf einer Liege im Gerät. Hierbei sollten Sie ganz ruhig liegen und gleichmäßig Atmen.

Da es während der Aufnahme der Bilder zu lauten Klopfgeräuschen durch das Gerät kommt, erhalten Sie von uns einen Kopfhörer zum Schallschutz. Ferner erhalten Sie für die Untersuchung eine Klingel in die Hand, über die man sich jederzeit bemerkbar machen kann.

Bei einigen Fragestellungen ist es notwendig, analog zur CT Kontrastmittel über eine periphere Vene zu applizieren. Diese sind nicht jodhaltig, sondern enthalten paramagnetische Substanzen und sind in der Regel gut verträglich.

Die Untersuchung dauert in Abhängigkeit von der Körperregion und der Fragestellung zwischen 20 und 45 Minuten.