Probenvorbereitung und Lagerung

Die Probengefäße sind vor der Abnahme mit dem erzeugten Patientenetikett zu bekleben. Siehe Hierzu dies Informationen auf der Seite "Probenidentifikation".
Vor der Probennahme ist die Übereinstimmung des Patientennamen mit dem Patienten zu überprüfen.

Nach der Abnahme sind die Proben schnellstmöglichst in das Labor zu bringen.

Die für einige Bestimmungen zu beachtenden besonderen Bedingungen entnehmen Sie bitte den Seiten zu der jeweiligen Bestimmungen. Die wichtigsten sind unten angeführt:

Einige Proben benötigen eine Kühlung auf Eiswasser (kein Eis) und sollten schnellstmöglichst in das Labor gebracht werden:

  • Venöse BGA
  • ACTH
  • Ammoniak
  • Harnsäure unter Rasburicasetherapie
  • Homozystein
  • Laktat
  • SC5b-9
  • Serotonin

Einige Proben sind lichtgeschützt zu lagern:

  • Katecholamine im Urin
  • Hydroyindolessigsäure (HIES) im Urin
  • Pophyrine im Urin.

Bitte beachten Sie:

Blut ist lebendes Gewebe, nach der Abnahme

  • sterben Zellen ab,
  • findet weiterhin ein, jetzt anaerober, Metabolismus der Blutzellen statt.

Daher fallen bei längeren Stehen der Blutproben Lyseprodukte sowie Metabolite an und werden Substrate verbraucht.

Im Einzelnen heißt das:
 

  • Kalium, LDH, AST steigen an (Lyse),
  • Glukose fällt ab (Substratverbrauch)
  • Laktat steigt an (anaerober Metabolismus),
  • Leukozyten verlieren ihre Struktur.
  • In Blutgas-Proben sinken pO2 und pH, der  pCO2 hingegen steigt.


Ein Befund mit 30 mg/dl Glukose, einer AST von 40 U/l und einem Kalium von 6,2 mmol/l ist daher pathognomonisch für eine überalterte Proben.
 

Blutproben müssen daher umgehend in das Labor gebracht werden.
 

Natriumfuorid hemmt den Metabolismus nur unvollständig, daher müssen Proben zur Bestimmung von Glukose und Laktat in Natriumfluoridröhrchen ebenfalls umgehend, am besten zusätzlch auf Eiswasser, in das Labor gebracht werden.

 

letzte Änderung 15.04.2021