Behandlungsqualität & Patientensicherheit bestätigt

UKU und RKU veröffentlichen gemeinsam die Ergebnisse der Initiative Qualitätsmedizin

Patient*innen, Angehörige und medizinisches Fachpersonal können sich seit Mittwoch, 24. Mai einen Überblick über die aktuellen medizinischen Ergebnisse zu Behandlungsqualität und Patientensicherheit für relevante Krankheitsbilder an UKU und RKU verschaffen. Die jährlich erscheinenden Behandlungsergebnisse des Qualitätsberichts der Initiative Qualitätsmedizin (IQM) sind auf der jeweiligen Webseite des Universitätsklinikums Ulm (UKU) und der RKU - Universitäts- und Rehabilitationskliniken Ulm einsehbar.

Die Resultate der Initiative Qualitätsmedizin zeigen, in welchen Bereichen die Ulmer Universitätsmedizin im vergangenen Jahr besonders gute Leistungen erzielt hat: Bei der Entfernung der Niere, Eingriffen an der Harnblase sowie der radikalen Prostataentfernung bei Prostatakrebs. Auch im Bereich Geburtshilfe und bei Gebärmutterentfernungen bei gutartigen Erkrankungen kann das UKU eine besonders hohe Behandlungsqualität vorweisen. Am RKU sind Hüft- und Knie-Endoprothesen-Erstimplantationen, also künstliche Hüft- und Kniegelenke, bei Kox- und Gonarthrose und chronischer Arthritis hervorzuheben.

Beim IndikatorLungenentzündung ohne Zuverlegung (nicht aus anderem Krankenhaus), Tumor, Mukoviszidose sowie Covid-19 lag die Sterblichkeit am UKU 2022 bei nur 5,6 Prozent im Vergleich zur IQM-Gesamtrate von ca. 11 Prozent und die erwartete Sterblichkeitsrate von 10 Prozent wurde dadurch um nahezu die Hälfte unterschritten.  

Nachdem in den letzten zwei Jahren die jeweiligen „Klinik Erwartungswerte“ und die „standardisierten Mortalitätsraten (SMR)“ aufgrund der Corona-Pandemie und des dadurch veränderten  Leistungsgeschehen in den Kliniken ausgesetzt wurden, konnten diese für die interne Qualitätsarbeit nun wieder eingeführt werden.

„Unser Ziel ist es, jeden Patienten und jede Patientin bestmöglich zu versorgen und zu behandeln. Der IQM Qualitätsbericht und der Austausch mit anderen Kliniken hilft uns dabei, Abläufe zu optimieren und weiteres Verbesserungspotential zu identifizieren“, sagt Professor Dr. Udo X. Kaisers, Leitender Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikums Ulm.

Die Initiative Qualitätsmedizin, der sich mittlerweile über 500 Kliniken aus Deutschland und der Schweiz angeschlossen haben, vergleicht Routinedaten relevanter Krankheitsbilder und berechnet daraus jeweils Qualitätsindikatoren. Der Qualitätsbericht beinhaltet die Behandlungsqualität von über 350 Qualitätskennzahlen für mehr als 60 wesentliche Krankheitsbilder und Behandlungsverfahren. Die Teilnahme an der Initiative Qualitätsmedizin ist freiwillig und das UKU und das RKU gehen damit weit über die gesetzlichen Anforderungen hinaus.

„Durch die Teilnahme an der Initiative Qualitätsmedizin können wir die Qualität unserer Behandlungen sowie die Patientensicherheit kontinuierlich verbessern und gleichzeitig Risiken im Behandlungsablauf minimieren“, sagt Dr. Oliver Mayer, Leiter der Stabsstelle Qualitäts-​ und Risikomanagement am Universitätsklinikum Ulm.

Über die standortgetrennten IQM-Qualitätsergebnisse 2022 können sich Interessierte hier informieren.

Qualitätsergebnisse der Standorte UKU und RKU

Im Universitätsklinikum Ulm werden jährlich rund 50.000 Patient*innen stationär behandelt. Hinzu kommen knapp 300.000 ambulante Quartalsfälle. Rund 6.000 Mitarbeiter*innen leisten an den Standorten des Klinikums universitäre Spitzenmedizin. Mit 29 Kliniken und 16 Instituten bietet das Universitätsklinikum den Patient*innen eine stationäre und ambulante Krankenversorgung auf höchstem Niveau. Das Universitätsklinikum Ulm verfügt über 1.200 Betten und ist das größte Klinikum zwischen Ost-Württemberg, Schwäbischer Alb, Bodensee und Allgäu. An der Ulmer Universität absolvieren rund 3.350 Studierende ein Studium an der Medizinischen Fakultät. Das Universitätsklinikum Ulm ist eines von vier Universitätsklinika in Baden-Württemberg.

Über die RKU - Universitäts- und Rehabilitationskliniken Ulm:
Die RKU - Universitäts- und Rehabilitationskliniken Ulm sind Kliniken der Maximalversorgung mit den Schwerpunkten Orthopädie und Neurologie. Die Orthopädische Universitätsklinik mit Querschnittgelähmtenzentrum sowie die Neurologische Universitätsklinik mit Stroke Unit bilden zusammen mit der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin den Akutbereich des RKU. Unmittelbar angeschlossen ist eine Tagesklinik zur Behandlung spezieller orthopädischer Schmerzpatienten. Die Orthopädische und die Neurologische Klinik führen den Lehr- und Forschungsauftrag für die Universität Ulm aus.
Neben dem Akutbereich hält das Haus als zweite Säule der Patientenversorgung ein Zentrum für Integrierte Rehabilitation vor. Dort werden stationäre und ganztägig ambulante medizinische sowie medizinisch-berufliche und berufliche Rehabilitationsmaßnahmen durchgeführt. Der Bereich Berufliche Bildung mit seinen Pflegeschulen, Fortbildungsangeboten im Gesundheitsbereich sowie geförderten Bildungsmaßnahmen und Projekten komplettiert das Leistungsspektrum.

Derzeit sind ca. 800 Mitarbeiter am RKU beschäftigt. Das RKU ist eine 100%-ige Tochter des Universitätsklinikums Ulm.

 

Die Initiative Qualitätsmedizin (IQM)

Führende Krankenhausträger haben sich 2008 zur „Initiative Qualitätsmedizin" (IQM) zusammengeschlossen. Die trägerübergreifende Initiative mit Sitz in Berlin ist offen für alle Kliniken und hat das Ziel, Verbesserungspotenziale bei der medizinischen Behandlungsqualität für alle in der Patientenversorgung Tätigen sichtbar zu machen und das aktive Fehlermanagement zum Wohle der Patient*innen zu fördern. Dafür stellt IQM den medizinischen Fachexpert*innen aus den teilnehmenden Krankenhäusern innovative und anwenderfreundliche Instrumente zur Verfügung. Die Mitglieder der Initiative verpflichten sich, drei Grundsätze anzuwenden: Qualitätsmessung mit Routinedaten, Veröffentlichung der Ergebnisse und die Durchführung von Peer Reviews. In derzeit über 500 Krankenhäusern aus Deutschland und der Schweiz versorgen die IQM Mitglieder jährlich circa 6,3 Millionen Patient*innen stationär.

Kontakt:
IQM Initiative Qualitätsmedizin e.V.
Alt-Moabit 104
D-10559 Berlin
www.initiative-qualitaetsmedizin.de

Presseanfragen:
Fon:    + 49 30-7262152-158
Fax:    + 49 30-7262152-19
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