Bariatric surgery

Welcome to bariatric surgery at Ulm University Hospital!

We look forward to welcoming you as a patient in our bariatric surgery department at Ulm University Hospital.

In der Regel erfolgt der erste medizinische Kontakt über den Hausarzt oder die Hausärztin. Anhand des Body-Mass-Index (BMI) und weiterer relevanter Gesundheitsdaten kann eine Adipositas erkannt und bei Bedarf eine Überweisung an entsprechende Fachstellen veranlasst werden – beispielsweise an unser Zentrum.

Im Adipositaszentrum des Universitätsklinikums Ulm arbeiten Fachleute aus unterschiedlichen Bereichen Hand in Hand:

  • Ernährungsmedizin: für eine individuelle, alltagstaugliche Ernährungstherapie
  • Endokrinologie / Diabetologie: zur Abklärung hormoneller Ursachen und möglicher Begleiterkrankungen
  • Adipositaschirurgie: bei ausgeprägter Adipositas nach Ausschöpfung konservativer Maßnahmen
  • Psychologie / Verhaltenstherapie: zur Unterstützung bei emotionalem Essverhalten und nachhaltiger Verhaltensänderung

Da Adipositas als chronische Erkrankung gilt, liegt unser Fokus auf einer langfristig ausgerichteten, ganzheitlichen Therapie. Im Vordergrund steht nicht die kurzfristige Gewichtsreduktion, sondern die Verbesserung Ihrer gesundheitlichen Gesamtprognose. Grundlage jeder Therapie ist eine ausführliche Diagnostik. Wir informieren Sie umfassend über geeignete Behandlungsmöglichkeiten – etwa medikamentöse Therapien oder operative Verfahren.

Das Multimodale Konzept (MMK)

Das MMK steht für das Multimodale Konzept zur Behandlung von krankhafter Adipositas. Laut der deutschen Leitlinie sollte bei Adipositas vor der Planung einer Operation zunächst eine multimodale Behandlung erfolgen. Der Schlüssel zum Erfolg, also zur nachhaltigen Gewichtsreduktion, liegt in der Kombination unterschiedlicher Therapien, wobei Ernährungs-​, Bewegungs-​ und Verhaltenstherapie sowie Untersuchungen bei Fachärzten wie Endokrinologen und HNO-​Ärzten eine zentrale Rolle spielen. Das multimodale Konzept erstreckt sich in der Regel über 6 Monate. Wir unterstützen Sie gerne individuell bei der Planung und helfen Ihnen, die passenden Partner für die multimodale Therapie zu finden.

In bestimmten medizinisch begründeten Einzelfällen kann eine bariatrische Operation auch dann erfolgen, wenn das multimodale Konzept (MMK) nicht vollständig durchlaufen wurde. Dies ist insbesondere dann möglich, wenn eine konservative Behandlung nicht realisierbar ist oder die Operation aus prognostischer Sicht dringend indiziert erscheint.

Solche Ausnahmen kommen insbesondere bei folgenden Konstellationen infrage:

  • Einem Body-Mass-Index (BMI) von ≥ 60
  • Bei einem BMI über 50 kann in Absprache mit dem behandelnden Team eine Verkürzung des MMK auf drei Monate erwogen werden
  • Bei schweren Begleit- oder Folgeerkrankungen, die eine rasche operative Intervention erfordern und keinen zeitlichen Aufschub erlauben

Trotz dieser Ausnahmeregelungen empfehlen wir nachdrücklich, das MMK im Regelfall vollständig zu absolvieren. Es dient nicht nur der medizinischen Vorbereitung, sondern unterstützt auch die mentale Auseinandersetzung mit dem Eingriff und den damit verbundenen Veränderungen im Alltag.

Die Entscheidung über Ihre Behandlung treffen wir gemeinsam mit Ihnen. Als behandelndes Team beraten wir Sie ausführlich und sprechen Empfehlungen aus, welche Therapie aus unserer Sicht medizinisch sinnvoll ist.

Zusätzlich findet ein regelmäßiger fachlicher Austausch im Rahmen interdisziplinärer Fallkonferenzen statt. Dort besprechen wir individuelle Verläufe, prüfen den bisherigen Therapieansatz und nehmen bei Bedarf Anpassungen vor.

Die letzte Entscheidung liegt jedoch immer bei Ihnen. Sie bestimmen, ob und in welchem Umfang Sie den empfohlenen Behandlungsweg mit uns gemeinsam gehen möchten.

Our consultation hours

 

Make an appointment

Monday to Thursday 9:00 am - 3:00 pm

Friday 9:00 am - 12:00 pm

Consultation hours

Tuesday 8:30 am - 3:00 pm

Friday 8:00 am - 1:30 pm

Outside of these office hours, you can send your request in writing by e-mail to

adipositas@uniklinik-ulm.de. We will deal with your request promptly.

 

 

Competence centre

Since July 2023, we have been a certified centre of excellence for obesity and metabolic surgery by the DGAV (German Society for General and Visceral Surgery).

Für Patient*innen

Wann kommt eine Operation in Frage?

Bariatrische Operationen kommen in Betracht bei einem Body-​Mass-Index (BMI) über 40kg/m² oder einem BMI über 35kg/m² mit einer oder mehreren adipositas-​assoziierten Folge-​ oder Begleiterkrankungen, wie Diabetes Mellitus Typ II, schwerwiegende Fettleber-​ oder Blutdruckerkrankung, Harninkontinenz oder PCO-​Syndrom. 

Schlauchmagen (Sleeve-Gastrektomie)

Die Schlauchmagen-Operation – auch als Sleeve-Gastrektomie bekannt – gehört zu den etablierten Verfahren der Adipositaschirurgie und wird weltweit am häufigsten durchgeführt. Dabei wird ein großer Teil des Magens dauerhaft entfernt, sodass lediglich ein schmaler, schlauchförmiger Restmagen verbleibt. Der Eingriff erfolgt schonend in minimalinvasiver Technik über fünf kleine Hautschnitte (Schlüssellochverfahren).

Durch die Verkleinerung des Magens reduziert sich das Nahrungsvolumen deutlich. Bereits kleine Mahlzeiten führen zu einem ausgeprägten Sättigungsgefühl. Verantwortlich dafür ist unter anderem eine veränderte hormonelle Signalgebung, die zusätzlich zu einem verringerten Hungergefühl beiträgt.

Da ein Teil des Magens unwiderruflich entfernt wird, handelt es sich um ein nicht rückgängig zu machendes Operationsverfahren. Eine spätere Umwandlung in einen Magenbypass kann jedoch in bestimmten Fällen medizinisch sinnvoll sein.

Ein möglicher Nebeneffekt nach einer Schlauchmagenbildung ist das vermehrte Auftreten von Magensäure, die in die Speiseröhre zurückfließen kann (Reflux). Um etwaigen Veränderungen der Schleimhaut frühzeitig begegnen zu können, wird eine regelmäßige endoskopische Kontrolle der Speiseröhre – etwa alle drei bis fünf Jahre – empfohlen.

Magenbypass (ROUX-Y Bypass)

Der Roux-Y-Magenbypass zählt zu den weltweit am zweit häufigsten eingesetzten Operationsverfahren bei Adipositas und hat sich in der Praxis vielfach bewährt. Der Eingriff wird in minimalinvasiver Technik (Schlüssellochchirurgie) über fünf kleine Hautschnitte durchgeführt. Dabei wird der Magen so verkleinert, dass lediglich ein kleine  Magentasche  (sogenannter „Pouch“) bestehen bleibt. Der übrige Teil des Magens verbleibt im Körper, wird jedoch nicht mehr am Verdauungsprozess beteiligt.

Anschließend wird der neu entstandene Pouch mit einem weiter unten gelegenen Abschnitt des Dünndarms verbunden. Die Nahrung gelangt somit auf einem Umweg – unter Umgehung des Großteils von Magen und Zwölffingerdarm – in den  unteren Dünndarm (Bypass). Eine zweite Dünndarmverbindung wird zusätzlich geschaffen, damit die Nahrung mit den  Verdauungssäften wie Galle und Bauchspeicheldrüsenenzymen in Verbindung kommen.

Die Operation führt durch hormonelle Veränderungen dazu, dass das Hungergefühl sinkt und sich der Stoffwechsel

positiv verändert. Als Folge wird weniger Nahrung aufgenommen. Da hierbei auch die Aufnahme wichtiger Vitamine und Spurenelemente reduziert ist, ist eine lebenslange Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln – insbesondere Multivitaminpräparaten – notwendig. Zu den möglichen Nebenwirkungen zählen unter anderem das sogenannte Dumping-Syndrom sowie das Risiko innerer Hernien.

Einanastomosenbypass (OAGB)

Der Einanastomosenbypass (auch bekannt als One Anastomosis Gastric Bypass (OAGB) oder Mini-Gastric Bypass) kombiniert eine Magenverkleinerung mit Bypassverfahren (Darmumleitung). Dabei wird eine längliche, schlauchförmige Magentasche (sog. „Pouch“) gebildet, ähnlich wie beim Schlauchmagen. Im Gegensatz zur klassischen Roux-Y-Technik erfolgt jedoch nur eine einzige Verbindung (Anastomose) zwischen der neuen kleinen Magentasche und einem tiefer gelegenen Dünndarmabschnitt.

Da nur eine einzige Verbindung (Anastomose) zwischen Magentasche und Dünndarm geschaffen wird, ist die Operationsdauer etwas kürzer als beim Roux-Y-Magenbypass und der Eingriff technisch etwas einfacher durchführbar. Der Einanastomosenbypass führt zu einer verringerten Nahrungsaufnahme aus den gleichen hormonellen Gründen wie bei den anderen Verfahren. Es muss eine lebenslange Substitution eines Multivitaminpräparates erfolgen.

Eine mögliche Folge dieser Operation ist der Rückfluss von Galle in die Magentasche oder gar die Speiseröhre, was langfristig zu Schleimhautveränderungen führen kann.

  • S.A.D.I. (Single Anastomosis Duodenoileal-Bypass)
  • Biliopankreatische Diversion
  • S.A.S.I. (Single Anatsomosis Sleeve Ileal Bypass)
  • Eingriffe bei rekurrierendem (erneut steigendem) Gewicht
  • Behandlung von Reflux nach Schlauchmagenanlage
  • Eingriffe bei Dumping Syndrom
  • Vollständige Pouch-Entfernungen mit Anlage einer Verbindung von Speiseröhre und Dünndarm

Wir operieren OHNE Kostenzusage!

Voraussetzung:

Was nach der Operation wichtig ist! 

Sie werden feststellen, dass Ihre tägliche Nahrungsmenge geringer wird und Sie weniger Appetit haben. Etwa zwei Jahre nach der Operation ist die mögliche Nahrungsaufnahme ungefähr vergleichbar mit einer Kinder- oder Seniorenportion.

Es kommt zu hormonellen Veränderungen, ggf. zu Haarausfall, der sich jedoch im Laufe der Zeit wieder reguliert. Es empfiehlt sich daher bereits etwa drei Monate vor der Operation Suppelemente einzunehmen. 

Sehr schnell kommt es zu einer deutlichen Besserung von Erkrankungen wie Diabetes Typ 2, Bluthochdruck oder Fettstoffwechselstörungen. Oftmals können adipöse Patient*innen Medikamente schon kurz nach der Operation reduzieren, teilweise sogar ganz darauf verzichten. 

Eine regelmäßige und lebenslange Behandlung ist für ein gutes und langfristiges Ergebnis wichtig. Wir unterstützen Sie weiterhin engmaschig mit unseren Fachspezialist*innen und sind für Sie da!

Nachsorgetermine:

  • im 1. Jahr - Kontrolltermin 4 Wochen nach der Operation, danach erfolgen alle 3 Monate ein Termin zur Kontrolle
  • im 2. Jahr - alle 6 Monate erfolgt ein Kontrolltermin
  • ab dem 3. Jahr - 1mal jährlich erfolgt ein Kontrolltermin

Fragen & Antworten

Sie haben sich für eine bariatrische Operation entschieden und fragen sich möglicherweise, wie die Vorbereitung auf den Eingriff abläuft und wie die ersten Wochen nach der Operation verlaufen werden.

In diesem Zusammenhang möchten wir einige häufige Fragen beantworten, die uns von unseren Patient*innen oft gestellt werden. Ihre Genesung nach der Operation hängt selbstverständlich von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des gewählten Operationsverfahrens. Unsere Empfehlungen basieren auf jahrelanger Erfahrung in der bariatrischen Chirurgie am Uniklinikum Ulm.

The decision in favour of bariatric surgery is often made after a long process and is not an "easier" route than conservative weight loss attempts. It should be considered if these attempts have failed. Those affected must be aware that this entails considerable changes to their lifestyle.

  • In Germany, there is a medical guideline for the surgical treatment of obesity: the AWMF guideline "Surgery for obesity and metabolic diseases".
  • For patients with a BMI of 35 to 39, bariatric surgery can be considered if obesity-associated comorbidities (such as type 2 diabetes, heart failure, sleep apnoea, etc.) are present and conservative therapy has been exhausted.
  • With a BMI of 40 or more, bariatric surgery is possible if there are no concomitant diseases or contraindications and conservative therapy has also been exhausted, provided that comprehensive information is provided.

MMK stands for the multimodal concept for the treatment of morbid obesity. According to the German guideline, obesity patients should first undergo multimodal treatment before surgery is planned. This includes nutrition, exercise and behavioural therapy as well as examinations by specialists such as endocrinologists and ENT specialists.

We will be happy to provide you with personalised support in planning and help you to find the right partners for multimodal therapy.

The multimodal concept usually extends over 6 months.

The key to success, i.e. sustainable weight loss, lies in the combination of different therapies, with nutrition, exercise and behavioural therapy playing a central role. We are happy to provide you with personalised support to help you plan and find the right partners for implementing multimodal therapy.

If you are unable to carry out an exercise programme due to your illness, try physiotherapy or rehabilitation sports. There you will receive professional support and an individually adapted programme.

If this is also not possible, you will need a statement from an orthopaedic specialist explaining the reasons for this.

Not everyone feels comfortable talking in a self-help group, and that is completely understandable. However, self-help forums offer an excellent opportunity to get in touch with other sufferers anonymously.

After your presentation at our bariatric centre, you will begin the multimodal concept, which lasts at least six months. If you fulfil the conditions for bariatric surgery, you can have the operation performed without a prior health insurance check. After the operation, we will bill your health insurance company for the operation, as with any other inpatient treatment.

Depending on their state of health, our patients stay in hospital for around 1 to 3 days.

In the first 24 hours after the operation, pain may occur in the shoulder and chest region due to the gas used. The wounds may also be uncomfortable at first. Effective pain medication is available to help you get back on your feet quickly. The need for pain medication is individualised and you can contact us at any time if you are in pain. Many patients report that the abdominal wall feels like sore muscles or a muscle cramp after the operation. If you experience severe pain, you should inform us or, if you are already at home, visit the emergency department.

  • Mild nausea may occur more frequently at the beginning. Medication is available for this, which your GP can prescribe. If the nausea occurs several times, you should contact the operating theatre again.
  • If you suspect that one of your wounds is infected, please contact your GP or our clinic immediately. Early treatment can help to avoid more serious problems.

The return to work depends heavily on the physical strain. It is advisable to discuss this with your surgeon. After laparoscopic surgery, you should refrain from lifting weights over 5 kg for about 4-5 weeks. In the case of open surgery, this period should be at least 6 weeks.

As a rule, you can walk for up to 30 minutes after about a week. You should then gradually increase your activity. After 4 to 6 weeks, all types of sport are possible. If you experience discomfort during exercise or already have pain, it is advisable to reduce the intensity of the exertion.

We strongly recommend that you wait around 1.5 to 2 years after the operation before becoming pregnant in order to minimise the risks for you and your unborn child. However, if an unwanted pregnancy occurs immediately after the operation, we recommend that you visit our centre regularly.

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Contact person

Division management

  • Profilbild von Priv.-Doz. Dr. med. Patrick Téoule

    Priv.-Doz. Dr. med. Patrick Téoule

    Schwerpunkte

    Bereichsleitung Adipositas-Chirurgie

    Stv. Ärztliche Leitung Studienzentrum

  • Profilbild von Dr. med. Leonard Elad

    Dr. med. Leonard Elad

    Schwerpunkte

    Bereichsleitung Adipositas-Chirurgie

Coordination

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    Claudia Lehmann

    Koordinatorin Adipositaszentrum

events

Infoabend für Patient*innen Dienstag, 23.09.2025 von 17:30 Uhr bis 19:00 Uhr