Probenbearbeitung
Die Proben werden unmittelbar nach ihrem Eintreffen im Labor in die Bearbeitung übernommen; alle angegebenen Bearbeitungszeiten beziehen sich daher auf den Zeitpunkt des Probeneingangs. Einige Untersuchungen erfolgen nicht täglich. Die jeweiligen Annahmeschlusszeiten können dem aktuellen Leistungsspektrum oder den Labormitteilungen entnommen werden. Bei dringendem Bedarf lassen sich einzelne Analysen auf Anfrage priorisieren.
Die Turnaround Time (TAT) – also die Zeitspanne zwischen Probenentnahme und Befundfreigabe – wird im Labor kontinuierlich überwacht und regelmäßig ausgewertet, um eine verlässliche und gleichbleibend hohe Prozessqualität sicherzustellen. Sollten dennoch Verzögerungen auftreten, werden die Einsender selbstverständlich umgehend informiert.
🔹Probenannahme: Kontrolle auf Vollständigkeit, Identität und Transportbedingungen.
🔹Registrierung: Erfassung im Laborinformationssystem (LIS).
🔹Visuelle Kontrolle: Prüfung auf Hämolyse, Gerinnsel, Volumen, Röhrchenart.
🔹Vorbereitung: Zentrifugation, Aliquotierung, ggf. Zusatzbehandlungen (z. B. Extraktion).
🔹Analytik: Durchführung der angeforderten Tests mit validierten Methoden.
🔹Qualitätskontrolle: Interne und externe Kontrollen zur Sicherstellung der Richtigkeit.
🔹Befundung: Automatisierte bzw. manuelle technische und ärztlich validierte Freigabe.
🔹Rückmeldung: Elektronische Übermittlung oder Ausdruck des Befunds an die Station/Praxis.
Alle Laborergebnisse durchlaufen eine technische Prüfung, entweder automatisch im System oder manuell durch das Laborpersonal. Werte außerhalb definierter Grenzen oder extrem pathologische Ergebnisse werden markiert und bei Bedarf direkt an den Einsender weitergegeben.
Darüber hinaus erfolgt eine medizinische Validierung durch Ärzte und berechtigte wissenschaftliche Mitarbeiter. Sie prüfen alle verfügbaren Messwerte und entscheiden über Freigabe, Sperrung oder Wiederholung von Messungen, um die Zuverlässigkeit der Befunde sicherzustellen.
Für jeden Laborauftrag wird ein Befundbericht erstellt. Die Formatierung der Befunde wird von der Einrichtungsleitung festgelegt. Sie ist für die verschiedenen Befundtypen (Papier-Einzelbefund, Papier-Kumulativbefund, HTML-Befund, XML-Einzelbefund, XML-Kumulativbefund, Spezialbefund) - soweit technisch möglich und inhaltlich sinnvoll - einheitlich und enthält alle notwendigen Angaben. Die Übertragungsverfahren sind vom Befundtyp abhängig.
Nachforderungen von Laboranalysen werden umgehend im Laborinformationssystem (LIS) erfasst, egal ob sie telefonisch oder online übermittelt werden. Voraussetzung für eine Nachforderung ist, dass ausreichend Material vorhanden ist und die Stabilität der betreffenden Parameter eine Bestimmung noch zulässt.
Fehler im Labor lassen sich in allen Bereichen niemals völlig ausschließen. Durch unsere konsequenten Abläufe, kontinuierliche Überwachung und umfassendes Qualitätsmanagement sorgen wir jedoch dafür, dass Risiken auf ein Minimum reduziert werden.
letzte Änderung 28.11.2025