Erhellende Welten zwischen Medizin und Region

Achkundige Führung zu den leuchtenden Landkarten im Neubau der Chirurgie

Sie leuchten schon von Weitem, strahlen blau-bunt aus der gläsernen Magistrale des Neubaus der Chirurgie I Dermatologie heraus: Die fiktiv-realen Landkarten des Münchener Künstlers Stephan Huber. Die Kunst am Neubau ist Lichtkunst, Denkkunst, Reise- und Verknüpfungskunst. Heute hatten rund 50 Gäste der regionalen Kunstszene sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Klinikums Gelegenheit zu einer fachkundig geführten Reise durch die Welten des Stephan Huber.

 

<link file:21256 download file> Broschüre zum Werk Stephan Hubers in der Chirurgie

 

Identität verleihen und Welten öffnen

Die vier großen leuchtenden Landkarten in der Magistrale der Chirurgie I Dermatologie wollen den Betrachter in ihren Bann ziehen, ihn aus der Atmosphäre des Krankenhauses  Klinik in andere Welten entführen: Seine Landkarten verbinden verschiedene historische Zeiten, konstruieren ungeahnte Zusammenhänge und bringen Vergessenes ans Licht. Die Blutbahnen mit dem Herzen werden zu Landschaften aus Medizin und Liebesgeschichten. Die Anatomie der Nervenbahnen zeichnen die Wege von Forschungsreisenden. Geografisch-anatomische Augen- und Ohrendarstellungen erzählen Geschichten der bildenden Kunst und der Musik.

 

 „Stephan Huber greift mit seinen raumbezogenen Arbeiten Architektur, Geschichte und Funktion bestimmter Orte auf. Seine Installationen bilden ein komplexes Zusammenspiel aus Realismus und Fiktion“, beschrieb Dr. Gabriele Holthuis,  Direktorin des Ulmer Museums, in ihrer Einführung die Arbeit des Münchener Künstlers. „Beides“, so Holthuis, „dient dem Ziel, einem Ort Identität zu verleihen bzw. dessen identitätsstiftende Eigenschaften zu akzentuieren. Die von ihm geschaffenen vier hinterleuchteten Landkarten geben dazu ein geeignetes Beispiel. Sie bieten dem Betrachter gleich mehrere, höchst komplexe Weltsysteme.“

 

Medizin sowie Stadt und Region Ulm spielen in diesem Weltsystem eine besondere Rolle. Dem Spiel mit historischen Andeutungen, ethischen Fragen und regionalen Bezügen widmeten sich bei einer Führung auf erhellende Weise Prof. Dr. Heiner Fangerau (Direktor des Instituts für Geschichte, Theorie und Ethik in der Medizin) und Dr. Wolf-Dieter Hepach (Historiker und ehemaliger Direktor des Kepler-Gymnasiums).

 

Klarheit der Bildsprache

Stephan Huber, renommierter und ausgezeichneter Künstler, Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste und Professor an der Akademie der Bildenden Künste München hat bei aller Komplexität seiner Welten eine einfache Intention: „Ich möchte dem Betrachter die Möglichkeit geben, sich aus der Krankenhauswelt zu entfernen, lachend und neugierig durch neue Welten zu flanieren.“  Die Kunstkommission hatte Hubers Werkvorschläge im Wettbewerb 2009 ausgewählt und dabei die Klarheit seiner Bildsprache und den Bezug des Werkes zur Medizin und zur Region hervorgehoben.

 

Das beigefügte Bild zeigt 1. Dr. Gabriele Holthuis bei der Führung und 2. einen Blick auf eines der Kunstwerke in der Magistrale des Neubaus der Chirurgie I Dermatologie auf dem Oberen Eselsberg. Im Anhang finden Sie eine Informationsbroschüre zum Werk Stephan Hubers.

 

Fotos und Grafiken sind nur für die Presseberichterstattung über das in dieser Information mitgeteilte Ereignis freigegeben.

Dr. Gabriele Holthuis bei Führung zum Werk Stephan Hubers_UK Ulm

Dr. Gabriele Holthuis bei Führung zum Werk Stephan Hubers_UK Ulm