Weiterbilden für die beste Versorgung

Am 14. und 15. Juli trafen sich über 300 Gynäkologinnen und Gynäkologen zu den 14. Süddeutschen Fortbildungstagen in Ulm. Die Weiterbildung im universitären Rahmen dient dem Austausch über wichtige Entwicklungen in der Gynäkologie.

Über 300 Gynäkologinnen und Gynäkologen haben sich am vergangenen Wochenende im Rahmen der 14. Süddeutschen Fortbildungstage in Ulm getroffen. Ausgerichtet wurde die Weiterbildung von der Frauenklinik des Universitätsklinikums Ulm – die mit den Schwerpunkten Geburtshilfe, Kinderwunschbehandlung und gynäkologische Onkologie ihre Kernkompetenzen in die Fortbildung einbringen konnte.

Unter der Schirmherrschaft der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe und des Berufsverbandes der Frauenärzte waren Ärzte aus Kliniken und Praxen eingeladen, sich am 14. und 15. Juli praktisch und theoretisch weiterzubilden. „Die Gynäkologie und die Geburtshilfe entwickeln sich stetig weiter, als universitäre Klinik tragen wir dazu unseren Anteil bei“, sagt Professor Wolfgang Janni, Ärztlicher Direktor der Ulmer Frauenklinik. „Neue, digitale Entwicklungen geben uns zunehmend vielfältigere Möglichkeiten der Diagnose und Behandlung. Durch die Süddeutschen Fortbildungstage können wir uns und unsere Kollegen auf den gleichen Stand zu bringen.“

Im Rahmen der Fortbildungstage konnten Ärzte unter anderem ein praktisches Hands-on-Training absolvieren. In verschiedenen Kursen wurde beispielsweise ein Laparoskopietraining nach aktuellen, zertifizierten Standards oder ein erweitertes Zweitsemesterscreening in der Schwangerschaftsvorsorge angeboten.

 

Ein Querschnitt durch das gesamte Fach


Die  Veranstaltung bot außerdem vielseitige Vorträge und moderierte Diskussionen rund um die Themen Geburtshilfe und perinatale Medizin, allgemeine Gynäkologie und gynäkologische Onkologie. Damit konnte die Ulmer Frauenklinik ihre langjährige Expertise in diesen Gebieten einbringen. „Besonders am Herzen lag uns die Diskussion  zum Thema natürliche Geburt. Deutschlandweit beobachten wir eine wachsende Zahl an Kaiserschnitten, die sich in vielen Fällen vermeiden ließen“, sagt Professor Janni. Außerdem entwickele sich die gynäkologische Onkologie stetig weiter. „Deswegen war es uns wichtig, auch dieses Thema umfassend zu behandeln.“

Interdisziplinarität schafften die Vorträge eingeladener Gastredner. Der Theologe und Journalist Werner Tiki Küstenmacher referierte über die unterschiedliche Empfindung von Glücksgefühlen bei Männern und Frauen, Professor Manfred Spitzer, Ärztlicher Direktor der Ulmer Uniklinik für Psychiatrie und Psychotherapie III, über die Wirkung des digitalen Wandels auf unsere Gesundheit.

„Die Fortbildungstage sollten auch dieses Jahr einen Querschnitt durch unser gesamtes Fach bieten. Durch abwechslungsreiche Kurse und Vorträge aus den Bereichen Geburtshilfe, allgemeiner Gynäkologie und Onkologie ist uns das, denke ich, gut gelungen“, resümiert Professor Janni.

 


Die Süddeutschen Fortbildungstage finden jedes Jahr unter der Schirmherrschaft der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe und des Berufsverbandes der Frauenärzte statt. Die Veranstaltung ist eine Kooperation des Universitätsklinikums Ulm und des Universitätsklinikums Tübingen.