


Das Hauttumorzentrum Ulm kümmert sich um Diagnose, Behandlung und Nachsorge Ihrer Hauttumorerkrankung
Diagnose:
Die Diagnostik einer Hauttumorerkrankung erfolgt anhand der Erhebung der Krankengeschichte (Anamnese) und der genauen klinischen Untersuchung des Patienten. Hierzu werden gegebenenfalls das Auflichtmikroskop, in speziellen Fällen die digitale Auflichtmikroskopie und hochauflösender Ultraschall eingesetzt. Häufig erfordert die Diagnostik einer Hauttumorerkrankung eine Gewebeprobeentnahme aus dem Tumor (Biopsie). Diese erfolgt bei uns im Hause zeitnah zur ersten Untersuchung. Die feingewebliche Befundung wird ebenfalls in unserer Klinik durchgeführt. Dadurch sind wir in der Lage, das klinische Bild und das feingewebliche Bild miteinander abzugleichen und so zu einer präzisen Diagnose zu kommen. Die definitive Behandlung der Hauttumorerkrankung ist erst nach Stellung eben dieser präzisen Diagnose möglich.
Therapie:
Die Behandlung der meisten Formen von Hautkrebs besteht in der operativen Entfernung. Da Hauttumoren häufig an kosmetisch relevanten Stellen auftreten, insbesondere im Gesicht, ist hierzu nicht nur eine Entfernung des Tumors, sondern anschließend auch eine plastisch rekonstruktive Versorgung des entstandenen Gewebedefektes notwendig.
Je nach klinischem Befund gibt es auch Alternativen zur Operation. In manchen Fällen ist eine Röntgen-Weichstrahltherapie eine der Operation vergleichbare erfolgreiche Behandlungsmethode.
Bösartige Hauttumoren wie das maligne Melanom, Hautsarkome oder andere seltene bösartige Tumoren der Haut erfordern ein therapeutisches Vorgehen, das häufig über die operative Entfernung des Tumors hinausgeht. Die Therapie richtet sich hier nach den Leitlinien zur Behandlung von Hauttumoren, die von der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Onkologie (ADO) herausgegeben wurden und auf dem System des American Joint Committee on Cancer (AJCC) basieren. Nach den derzeit gültigen Leitlinien ist bei diesen Tumoren ein Sicherheitsabstand von gesundem Gewebe um den Tumor herum mit zu entfernen (sogenannter Sicherheitsabstand), um ein Wiederauftreten des Tumors an seiner ursprünglichen Stelle oder in unmittelbarer Nachbarschaft sicher zu verhindern. Bei Melanomen mit einer Tumordicke über 1 mm wird zusätzlich der sogenannte Wächterlymphknoten mit entfernt. Es handelt sich dabei um den ersten Lymphknoten im Abflussgebiet des zuvor chirurgisch entfernten Melanoms. Die Exzision (chirurgische Entfernung) des Wächerlymphknotens (Sentinel-Lymphknoten) dient als diagnostisches Staging, um Mikrometastasen feststellen zu können und stellt so einen wichtigen prognostischen Parameter für die Planung der weiteren Therapie dar. Im Anschluß an die Operation kommen bei Hochrisiko-Primärtumoren (größere Tumordicke) sowie bei Nachweis von Lymphknotenmetastasen unterstützende (adjuvante) Verfahren, etwa mit einer Immuntherapie, in Frage. Hierbei kommen Medikamente wie zum Beispiel Interferon alpha zum Einsatz. Diese zielen darauf ab, das körpereigene Immunsystem zu aktivieren und verbleibende Tumorzellen zu bekämpfen und deren Ausbreitung zu unterdrücken.
Sollte sich herausstellen, dass die bösartige Hauttumorerkrankung weiter fortgeschritten ist, sind unter Umständen Operationen von Tochtergeschwülsten, eine Strahlentherapie oder eine systemische Chemotherapie notwendig. Dies wird im Einzelfall und abgestimmt auf Ihre Erkrankung mit Ihnen besprochen. Innerhalb des Hauttumorzentrums erfolgt die Besprechung aller Fälle von Patienten mit fortgeschrittenem Hautkrebs innerhalb des interdisziplinären Tumorboards, in dem auch Vertreter anderer chirurgischer Disziplinen, Fachärzte für Innere Medizin und Onkologie, Strahlentherapeuten, Radiologen, Nuklearmediziner sowie Pathologen anwesend sind. Jeder Patient mit einer fortgeschrittenen Hauttumorerkrankung erfordert ein individuelles Behandlungskonzept.
Tumornachsorge:
Jede Hauttumorerkrankung wird nach einem festen Schema einer entsprechenden Tumornachsorge zugeführt. Diese engmaschigen Nachkontrollen, die an unserer Klinik in enger Kooperation mit dem zuweisenden Dermatologen durchgeführt werden, dienen einerseits dem Erkennen eines Wiederauftretens des ursprünglichen Hauttumors. Die Nachsorge dient zum anderen dem frühzeiten Erkennenvon neu auftretenden Hauttumoren an anderen Lokalisationen.