2018 World Rowing Sports Medicine and Science Conference

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Die Umsetzung von wissenschaftlichen Erkenntnissen in die Praxis ist die Basis erfolgreicher Sportnationen. Um dies zu befördern, veranstaltet die Universität Ulm unter wissenschaftlicher Leitung von Prof. Dr.med. Jürgen Steinacker zusammen mit dem Deutschen Ruderverband eine internationale Konferenz.
Etwa 350 hochrangige Wissenschaftler, Leistungssportdirektoren, Trainer und Sportler aus 39 Nationen kommen vom 21. bis zum 23. November 2018 nach Berlin.
Ziel dieser Konferenz ist die Translation von Ergebnissen von Grundlagenforschung in angewandte Fachgebiete der Querschnittsfächer Sportmedizin und Sportwissenschaften. Wir haben dazu ein Programm mit international renommierten Referenten aus Grundlagenforschung, aber auch angewandter translationaler Forschung zusammengestellt, die aktuelle Problemstellungen behandeln, die weit über die Sportart Rudern hinaus reichen.
Folgende Schwerpunkte bestimmen das Programm: Energiestoffwechsel, Molekulare Regulation des Trainings, Gesundheit und Training, Moderne Aspekte von intensivem Krafttraining, Anpassung des Herzens an die Hochvolumenbelastung, philosophisch-ethische Aspekte von Gesundheit und Leistungsfähigkeit, Muskuloskeletale Schmerzsyndrome, Höhen- und Hitzephysiologie.

Final Program of the World Rowing Sports Medicine, Science and Coaches Conference 2018   

 

Nach dem 2. Weltkrieg gab es große Innovationschübe im Rudern durch die Ratzeburger Schule um Karl Adam von 1958 bis 1962 (biomechanisch und intensives Intervalltraining)  und dann der DDR von 1966-1976 (extensives Ausdauertraining und Kraftausdauertraining). Beides Mal wurden wissenschaftliche Theorien mit der Anwendung verknüpft und theoriegeleitet umgesetzt, jeweils mit großem sportlichem Erfolg. Diese Innovationen stimulierten das internationale wissenschaftliche Interesse erheblich.


Gleichzeitig findet Rudern in einem durch historische Tradition und philosophisch-ethische Werte geprägten Umfeld statt, was am besten dadurch charakterisiert wird, dass die Organisationsform der Royal-Henley-Regatta mit einem selbst-selektierenden, unabhängigen, nur den inneren Werten verpflichtenden  Gremium letztlich vom Internationalen Olympischen Komitee übernommen wurde. Die   Auseinandersetzung mit den Werten der Sportart und ihren kulturellen ethisch-moralischen Wurzeln und Grenzen ist traditionell stark.


Der entsprechende wissenschaftliche Diskurs zeichnet die Sportart insgesamt aus, die auch zu großem Teil akademische Wurzeln hat. So haben wir zusammen mit dem Deutschen Ruderverband 1988 in Ulm unter dem Titel „Rudern“ ein Symposium mit dem Deutschen Sportärztebund durchgeführt mit 52 Beiträgen nationaler und internationaler Arbeitsgruppen und etwa 500 Teilnehmern (Tagungsband bei Springer publiziert). Der Deutsche Ruderverband e. V. (DRV) ist der Dachverband der Rudervereine in Deutschland. Er hat seinen Sitz in Hannover. Der DRV wurde 1883 gegründet und ist der älteste deutsche Sportverband sowie der mitgliederstärkste Nationalverband des Rudersports. Er identifiziert sich besonders mit den Werten des Sports und fühlt sich dem Leistungssport aber auch dem Breitensport verpflichtet sowie einer gesunden Umwelt.
Der Weltruderverband der World Rowing Federation (FISA) ist die internationale demokratisch organisierte Spitzenorganisation für den Weltrudersport mit 153 Mitgliedsverbänden, sie reguliert internationale Wettkämpfe unabhängig von politischen und kommerziellen Einflüssen.


Die Verbreitung von Wissen ist in dieser hochtechnisierten und komplexen Sportart wichtig für die zunehmende Globalisierung  der Sportart. Dazu werden seit etwa 50 Jahren internationale „Coaches Conferences“ abgehalten. Wissenschaftler werden zu diesen Konferenzen eingeladen, wobei die Anwendungspraxis im Vordergrund steht.Die sportmedizinische Kommission der FISA hat deshalb immer wieder themenbezogene Sitzungen durchgeführt, um den wissenschaftlichen Fortschritt abbilden und den wissenschaftlichen Diskurs fördern zu können.  2015 wurde in Marlow, UK, eine erste Rowing Sports Science and Medicine Conference durchgeführt.


Nach diesem Erfolg hat der Weltruderverband FISA den Deutschen Ruderverband und das Universitätsklinikum Ulm gebeten, eine solche zweite internationale Konferenz zu organisieren. Dabei kommt es Zugute, dass der Prof. Steinacker wissenschaftlich im Bereich Ruder-Sportmedizin profiliert und gewählter Vorsitzender der Sportmedizin-Kommission der FISA ist und damit auch vielfältig wissenschaftliche Verbindungen in die ganze Welt unterhält.


Das wissenschaftliche Komitee des Kongresses umfasst entsprechend auch international ausgewiesene Wissenschaftler. Es ist gelungen, international bedeutende Wissenschaftler zu Vorträgen zu gewinnen.

 

Partner der Konferenz sind: Deutsche Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention, Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin, European Initiative for Exercise in Medicine
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützt diese Konferenz.