Pseudarthrose

Wenn ein Knochenbruch nicht richtig heilt und sich der Bruchspalt nicht verschließt spricht man von einer Pseudarthrose. Die Blutversorgung des Knochens spielt bei der Heilung eine sehr entscheidende Rolle. Durch die Gewalteinwirkung auf den Körper kommt es zu einer Schädigung des umgebenden Gewebes, der Knochenhaut und seiner Blutgefäße. Vor allem im Schaftbereich der großen Röhrenknochen kann dies zu einer Störung der Knochenbruchheilung führen. Der Bruchspalt füllt sich mit Bindegewebe und es kommt zu keiner Knochenheilung. Auch bei ungenügender Stabilität durch insuffiziente Ruhigstellung oder Implantate kann sich eine Pseudarthrose bilden. Die Behandlung umfasst nicht nur den Knochen sondern setzt einen minimalinvasiven schonenden Umgang mit dem umgebenden Gewebe voraus. In unserer Abteilung kommen sämtliche diagnostischen und therapeutischen Behandlungsmethoden für Pseudarthrosen zum Einsatz.

  • CT ggf. MRT und PET-CT zur Diagnosestellung
  • Konservative Behandlung mittels Stoßwellentherapie
  • Reosteosynthesen mit Nägeln, Platten oder einem äußeren Gestänge
  • Knochenverpflanzungen aus dem Beckenkamm oder minimal-invasiv aus dem Markraum (Reamer-Irrigator-Aspirator)
  • Behandlung mittels Knochenersatzstoffen
     

Knocheninfekt

Die unfallbedingt oder auch postoperative Infektion der Knochen- und Weichteilgewebe bedarf einer situationsgerechten Behandlung. Es handelt sich dabei nicht nur um eine Infektion des Knochens, sondern auch immer um eine Infektion der umgebenden Weichteile.
Dieser Situation muß Rechnung getragen werden und für jeden Patienten ein individueller Behandlungsansatz erstellt werden. Dies bedeutet eine möglichst komplette Entfernung des gesamten entzündeten Gewebes in einem Stück und nachfolgender Rekonstruktion.
Die Behandlung von solchen Problemfällen hat in der Abteilung für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie der Universitätsklinik Ulm eine lange Tradition, wir verfügen über eine separate Behandlungseinheit mit eigens für die Behandlung von Komplikationswunden geschulten Mitarbeitern.
Insgesamt  stehen 20 Behandlungsbetten zur Verfügung. Als überregionales Zentrum bieten wir das gesamte Operationsspektrum zur Sanierung und Rekonstruktion bei Knochen- und Weichteilinfektionen an.

  • Osteitis mit und ohne Weichteilschaden
  • Gelenkinfektionen
  • Infizierte Endoprothesen
  • Knochenrekonstruktion – Ilizarov-Verfahren
Profilbild von PD Dr. med. Konrad Schütze

PD Dr. med. Konrad Schütze

Oberarzt, Koordinator AltersTraumaZentrum, Koordinator Überregionales TraumaZentrum

Telefon 0731 500 54553