MR-Kontrastmittel

MR – Kontrastmittel sind im Allgemeinen sehr gut verträglich und im Vergleich deutlich besser verträglich als Röntgenkontrastmittel. Sie basieren auf Gadolinium und nicht auf Jod, was eine Bestimmung der Schilddrüsenwerte im Vorfeld der Untersuchung überflüssig macht.

Mögliche (sehr seltene) Nebenwirkungen sind

  • Metallischer Geschmack im Mund, Kopfschmerzen, Übelkeit, Hautreaktionen
  • eine (pseudo-)allergische Reaktion (deutlich seltener als beim Einsatz von Röntgen – KM; kann entsprechend medikamentös behandelt werden)

Sehr strenge Indikationstellung für die Gabe von MR-Kontrastmittel bei:

  • stillenden Müttern (ist die Gabe von MR –Kontrastmittel unumgänglich, sollte das Stillen des Kindes mindestens 24 Stunden unterbrochen werden)
  • Patienten mit bekannter starker Funktionseinschränkung der Nieren (GFR ≤ 30ml/min kg KG) bzw. Dialysepflichtigkeit

Risiken in Abhängigkeit vom MR-Kontrastmittel-Typ:

In den vergangenen 2 Jahren zeigte sich, dass sich nach mehrfacher Gabe vereinzelter Kontrastmittel im Rahmen wiederholter MR-Untersuchungen Gadolinium als Bestandteil des Kontrastmittels im Gehirn (Putamen bzw. Globus pallidum) ablagern kann [Literatur].

Weiterhin wurde im Zusammenhang mit der Gabe von MR-Kontrastmittel das Auftreten einer Nephrogenen Systemischen Fibrose (NSF) beschrieben [Literatur]. Dies waren weltweit jedoch nur eine Hand voll Patienten mit zudem schwerer Nierenfunktionseinschränkung (Stadium 4 und 5 bzw. GFR < 30 ml/min /1,73 m2) nach dem Einsatz spezieller MR-Kontrastmittel. Dem stehen hunderte von Millionen komplikationsfreier MR-Untersuchungen gegenüber.

Diese speziellen Risiken traten, wenn überhaupt, nur nach der Gabe linearer MR-Kontrastmittel (Omniscan®, Optimark® und Magnevist®) auf.

Dem gegenüber gelten die von uns verwendeten MR-Kontrastmittel (Dotarem® bei Kardio-MR-Untersuchungen, Gadovist® bei Becken/Bein-Angiographien) auf Grund ihres chemischen Aufbaus als besonders sicher; weder Fälle einer Nephrogenen Systemischen Fibrose (NSF) noch einer kontrastmittelinduzierten Nephropathie oder von Gadolinium-Ablagerungen im Gehirn sind bei diesen Substanzen beschrieben worden.

Natürlich erfolgt dennoch die Gabe von Kontrastmittel nur nach Einzelfallentscheidung sowie in der niedrigstmöglichen Dosierung. Zudem bitten wir um die Bestimmung der Nierenretentionsparameter (Kreatinin, GFR) im Vorfeld der Untersuchung.

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