Die CPU dient in erster Linie der raschen und effizienten Abklärung von Patienten mit unklarem Brustschmerz. Ursache dieses – sehr häufigen – Symptoms können eine Vielzahl von Erkrankungen sein, deren Krankheitsschwere von banal bis lebensbedrohlich reicht. Typische und unmittelbar zu erkennende Krankheitsbilder mit einhergehendem Brustschmerz sind der Herzinfarkt, die Lungenembolie, akute Erkrankungen der Hauptschlagader (Aortenaneurysma, Aortendissektion) und Herzrhythmusstörungen. Daneben verursachen eine Vielzahl von anderen Erkrankungen ebenfalls Brustschmerzen, wie beispielsweise Lungen- und Herzmuskelentzündungen und Erkrankungen der Brustwand (Muskel- und Skelettsystem) und der Speiseröhre.
Vor diesem Hintergrund wird die Notwendigkeit eines strukturierten und standardisierten diagnostischen und therapeutischen Ablaufs deutlich, da nur so relevante Krankheitsbilder schnellstmöglich erkannt und potentieller Schaden für die Patienten verhindert werden kann.
Kardiale Notfälle äußern sich allerdings nicht ausschließlich in Brustschmerzen, sondern können auch andere Symptome wie Luftnot, Herzklopfen oder Ohnmachtsanfälle verursachen. Aus diesem Grund werden in der CPU alle Patienten mit dem Verdacht auf ein entsprechendes Geschehen evaluiert und leitliniengerecht versorgt.