Die Frage, wann eine kieferorthopädische Therapie begonnen werden sollte hängt von der Art der Zahn- und Kieferfehlstellung ab.

Auf unserer Seite „Kieferorthopädische Frühbehandlung“ erfahren Sie, bei welchen Zahn- und Kieferfehlstellungen eine Therapie bereits im Alter von 5-7 Jahren begonnen werden sollte, und bei welchen Risikofaktoren einfache kieferorthopädische Maßnahmen Fehlentwicklungen und Fehlstellungen vorbeugen können.

Die meisten Fehlstellungen, wie z. B. eng stehende Schneidezähne, sollten im Alter von 9-11 Jahren begonnen werden. Näheres hierzu ist unserer Seite über „Kieferorthopädie bei Jugendlichen“ zu entnehmen. Häufig ist es sinnvoll, mit der Behandlung bereits zu beginnen wenn die Milchbackenzähne noch nicht ausgefallen sind – bzw. spätestens dann, wenn die Milcheckzähne ausfallen (siehe „Behandlung während des Zahnwechsels“). Denn dann kann der beim Wechsel dieser Zähne entstehende Platz für die eng stehenden Schneidezähne genutzt werden.

Wird eine Fehlstellung erst bemerkbar wenn bereits alle bleibenden Zähne durchgebrochen („Kieferorthopädie im bleibenden Gebiss“), ist es wichtig zu beachten, dass die Gesetzlichen Krankenkassen die meisten Kieferorthopädischen Behandlungen nur bis vor Eintritt des 18. Lebensjahres bezuschussen

Wie Sie unsere Seite über „Kieferorthopädie bei Erwachsenen“ entnehmen können, lassen sich Fehlstellungen auch im Erwachsenen- bzw. fortgeschrittenem Alter korrigieren. Insbesondere moderne Verfahren (z. B. die „Lingualapparatur“ oder „Aligner“) erlauben heutzutage eine nahezu für andere „unsichtbare“ Behandlung. Leider müssen die Kosten bei gesetzlich versicherten Patienten hierfür in der Regel privat übernommen werden. Ausgenommen davon sind Fehlstellung, die so stark ausgeprägt ist, dass zusätzlich zur Zahnspange eine operative Korrektur der Kiefer erforderlich ist (siehe „Behandlung ausgeprägter Kieferfehlstellungen im Erwachsenenalter“).

 

Als universitäre kieferorthopädische Klinik haben wir den Anspruch, die modernsten diagnostischen Verfahren anzuwenden und diese durch eigene wissenschaftliche Untersuchungen weiter zu entwickeln.

Bei allen unseren Patienten werden die Kiefer und Zähne mit 3D Scannern digital erfasst. Diese 3D Modelle werden dann in einer speziellen Software digital vermessen. Zudem stellen wir von allen Patienten einen 3D Gesichtsscan (d. h. ein drei-dimensionales Gesichtsfoto) her, welches wir ebenfalls computergestützt auswerten.

 

Die Behandlungsplanungen von allen unseren Patienten werden im gesamten Ärzteteam gemeinsam mit dem Ärztlichen Direktor der Klinik, Prof. Dr. Dr. Lapatki, sowie den Oberärzten besprochen und festgelegt. Dies trägt nicht nur zum Erfahrungsgewinn für unsere angehenden Fachzahnärzte für Kieferorthopädie bei, sondern durch den Blick auf den Patienten mit ausführlicher Diskussion in großer Runde werden alle Planungen auch sorgfältig überlegt und abgewogen. Das bedeutet, dass insbesondere auch unsere Patienten von dieser Vorgehensweise sehr profitieren!