5 Jahre Präventionsprojekt „Kein Täter werden“

Einladung zum Symposium in die Villa Eberhardt am Mittwoch, 3. Juli

Seit fünf Jahren bietet das Universitätsklinikum Ulm im Rahmen des deutschlandweiten Präventionsnetzwerks „Kein Täter werden“ Menschen mit pädophilen Neigungen durch die Schweigepflicht geschützte therapeutische Hilfe an. Ziel des von der Berliner Charité entwickelten Projekts ist es, sexuelle Gewalt an Kindern sowie den Konsum von kinderpornografischen Darstellungen bereits im Vorfeld zu verhindern.

Ein multidisziplinäres Team aus Psychologen und Ärzten mit besonderer Fachkenntnis der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie des Universitätsklinikums Ulm bietet Menschen mit pädophilen und hebephilen Neigungen, die keine Übergriffe begehen wollen, therapeutische Hilfe an. Das Angebot für Personen, die auf Kinder ausgerichtete sexuelle Neigung haben, jedoch keine Übergriffe begehen wollen, wurde seitdem gut genutzt. So haben sich seit Eröffnung rund 1100 Personen mit unterschiedlichen Anfragen an das Projektbüro gewandt. Davon waren etwa 250 Personen zur diagnostischen Abklärung Vorort.
Anlässlich des fünfjährigen Bestehens lädt die Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am Mittwoch, 3. Juli in die Villa Eberhardt zu einem Symposium mit dem Thema „Präferenz erkennen, integrieren & (gegen)-steuern“ ein. Vertreter der Presse sind herzlich eingeladen. Anmeldungen werden erbeten unter KTw.Veranstaltungen@uniklinik-ulm.de.


Ort: Villa Eberhardt, Heidenheimer Str. 80, 89075 Ulm
Zeit: 03.07.2019, 18:30 Uhr - 21:30 Uhr
Programm:
5-Jahre Kein Täter werden in Ulm
Thema:
Präferenz erkennen, integrieren & (gegen)-steuern lernen

Grußworte
Prof. Dr. med. Harald Gündel    
Ärztlicher Direktor der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Universitätsklinik Ulm

Sebastian Altemüller
Ministerialrat
Leiter Referat 26 (Schutzkonzepte), Ministerium für Soziales und Integration

Barbara Schäfer-Wiegand
Sozialministerin a.D.
Ehrenvorsitzende der Stiftung „Hänsel & Gretel“

„Einflussmöglichkeiten des Maßregelvollzugs auf die Entwicklung einer prosozialen Sexualität“
Univ.-Prof. Dr. med. Manuela Dudeck
Ärztliche Direktorin der Klinik für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie, Bezirkskrankenhaus Günzburg

„Sexuell grenzverletzendes Verhalten im Kindes- und Jugendalter“
Dipl.-Psych. Sarah Schönke
Ambulanz der Kinder- und Jugendpsychiatrie, Universitätsklink Ulm

„Kein Täter werden - Präventivtherapie am Standort Ulm“
Mag.a rer.nat. Elisabeth Quendler
Koordinatorin des Präventionsprojekts „Kein Täter werden“,
Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Universitätsklinik Ulm

Filmvorführung
„Du bist das schönste Mädchen“

Diskussion
Jens Wagner & Peter Jeschke
Filmemacher und Regisseure der Kurzfilme
„Stigma I“ und „Du bist das schönste Mädchen“