EMDR-Studie

Wirksamkeit und Identifikation von Biomarkern der Eye Movement Desensitization and Reprocessing (EMDR) – Traumatherapie bei Jugendlichen mit post-traumatischer Belastungsstörung (PTBS)

                                  

Schlagworte

EMDR, PTBS, fMRT, Flüchtlinge, Trauma

Projektleitung

Prof. Dr. med. Birgit Abler, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie III, Ulm

Dr.phil. Joana Straub, Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie Ulm

Projektlaufzeit

Bis April 2018 (ggf. Verlängerung bis April 2019)

Projektbeschreibung

Viele Menschen erleben traumatische Ereignisse bei welchen ihr eigenes, oder das Leben einer geliebten Person, in Gefahr war. Wenn bestimmte Symptome zusammenkommen spricht man von einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS). Eine Trauma-Therapie kann helfen die mit einer PTBS einhergehenden Symptome zu lindern. Eine effektive Behandlung ist die „Eye Movement Desensitization and Reprocessing“ (EMDR) - Therapie. Vorteile der EMDR sind das teilweise non-verbale Vorgehen sowie die kurze Behandlungsdauer (ca. 8-10 Wochen).

Wer kann teilnehmen?
  • Traumatisierte Jugendliche/junge Erwachsene zwischen ca. 13 und 21 Jahren, die bisher noch keine Trauma-Therapie erhalten haben.
  • Eine selbstständige Anwendung der deutschen Sprache sollte möglich sein (B1-Niveau).
  • Es sollten keine Psychopharmaka, oder wenn dann stabil, eingenommen werden.
  • Es sollte keine Epilepsie, Schädel-Hirntrauma, Platzangst oder weitere Kontraindikationen für eine MRT-Messung vorliegen.

Ziel der Studie ist auf Verhaltens- aber auch der (neuro-) biologischen Ebene Veränderungen im Vergleich von vor zu nach Therapie abzubilden.

Wie läuft die Studie ab?

Interessierte Teilnehmer werden zu einem Informationstermin eingeladen, in welchem sie über die Studie aufgeklärt und die Einschlusskriterien überprüft werden. Bei Einwilligung zu einer Studienteilnahme wird zunächst ein Diagnostiktermin (Dauer: ca. 2-3h) und ein Termin zur Magnet-Resonanztomographie (MRT, Dauer ca. 2h) vereinbart. Anschließend werden die Teilnehmenden entweder der Therapie- oder der Wartegruppe zugelost. Die Therapiegruppe erhält umgehend 8-10 Doppelstunden wöchentlicher Traumatherapie. Die Wartegruppe erhält die gleiche Therapie nur ca. 8 Wochen später. Nach der Therapie bzw. Wartezeit finden erneut ein Diagnostik- und ein MRT-Termin statt. Im MRT-Scanner werden die Teilnehmer gebeten (1) ein Belohnungsspiel zu spielen, bei dem sie bis zu 25€ in Form eines Gutscheins erspielen können. Weiterhin (2) wird ihnen im MRT über 30 Sekunden ihr persönliches Trauma vorgelesen werden. Dabei wird lediglich der Wortlaut des Teilnehmers wiedergegeben.

Kontaktadresse

Gefördert von:

Bausteinförderung für Senior Clinician Scientist der Universität Ulm