ETAP

Geflüchtete Kinder aus der Ukraine: Information, Beratung und Fortbildung Digitale Plattform für interdisziplinäre Fachkräfte sowie betroffene Familien und ehrenamtliche Helfer

Projektleitung

Prof. Dr. Ute Ziegenhain

Universitätsklinik Ulm, Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie

Prof. Dr. Michael Kölch

Universitätsklinikum Rostock, Klinik für Psychiatrie, Neurologie, Psychosomatik und Psychotherapie im Kindes- und Jugendalter

Projektbeschreibung

Die Fluchtsituation von Kindern und ihren Familien von der Ukraine nach Deutschland stellt Fachkräfte, die Kinder aus der Ukraine und ihre Familien in unterschiedlichen Kontexten unterstützen und versorgen vor vielfältige Anforderungen. Übergeordnetes Ziel dieser digitalen Plattform ist es, frühzeitig psychische Belastungen bei Kindern und ihren Familien, sowie ehrenamtlichen Helfern zu erkennen und zu mindern und sowohl Fachkräfte als auch ehrenamtliche Helfer zu unterstützen, auf unterschiedlichen Ebenen Hilfsangebote zu machen oder diese zu vermitteln.

Prof. Dr. Michael Kölch, ärztlicher Direktor der Klinik für Psychiatrie, Neurologie, Psychosomatik und Psychotherapie im Kindes- und Jugendalter der Universitätsmedizin Rostock bietet in Kooperation mit Prof. Dr. Ute Ziegenhain, Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums Ulm ab Ende September 2022 bis einschließlich Januar 2023 verschiedene interdisziplinäre Formate im Rahmen einer digitalen Plattform an.

  1. Digitale Sprechstunden zu den Auswirkungen von Krieg und Flucht auf kleine Kinder, sowie über spezifische Hilfen, Beratungs- und Therapieansätze

  2. individuelle und anlassbezogene Beratung zu spezifischen Fragen aus der unmittelbaren Praxis im Feld

  3. Modulares Fortbildungscurriculum, das relevante Aspekte im Kontext Krieg und Vertreibung aufgreift

Digitale Sprechstunden

Ab dem 22.09.2022 sollen einmal wöchentlich donnerstags von 16:00 bis 18:00 Uhr themenspezifische Sprechstunden mit Expert*innen, die spezifische Kompetenzen in der Unterstützung und Versorgung von geflüchteten Kindern und Familien aufweisen, angeboten werden. Inhaltlich sollen alle Themen, mit denen man in der alltäglichen Arbeit mit Geflüchteten konfrontiert ist, abgedeckt werden. Dazu gehören Aspekte der psychosozialen Versorgung genauso wie rechtliche Fragestellungen.

Die digitalen Sprechstunden finden online über die Plattform ZOOM statt. Zunächst soll ein 30-40minütiger Input durch die Expert*innen erfolgen, der aufgezeichnet wird. Danach dürfen von den Teilnehmenden Fragen gestellt werden und es entsteht vielleicht ein weiterer Beratungsbedarf, der dann in individuellen Terminen besprochen wird. Die Aufnahme des Vortrages wird auf der Homepage des NZFH (Nationales Zentrum Frühe Hilfen) veröffentlicht. 

 

Individuelle und Anlassbezogene Beratung

Expertinnen und Experten verschiedener Disziplinen und Fachkompetenzen bieten ab Oktober 2022 zudem eine individuelle Beratung für Fachkräfte und Ehrenamtliche und betroffene Familien an. Hierzu finden Sie auf dieser Plattform „Steckbriefe“ mit den jeweiligen Fachkompetenzen und verfügbaren Zeiten der Expertinnen und Experten. Bei Interesse können sich Interessenten aus der interdisziplinären Fachpraxis ebenso wie Ehrenamtliche zentral mit einem Anliegen anmelden und einen Wunsch für eine Expertin oder einen Experten äußern.

Modulares Fortbildungscurriculum

Diese Plattform hält Videos von Vorträgen verschiedener Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis, sowie Experteninterviews über relevante Aspekte bereit.

Ziel ist es, vertiefend und breitgefächert entwicklungspsychologisches und klinisches Grundlagen- und Handlungswissen im Rahmen unterschiedlicher Module zu vermitteln.

Ergänzend stellen wir Ihnen „Good-Practice-Erfahrungen“ in der Unterstützung und Versorgung von Kindern nach Krieg und Vertreibung auf dieser Plattform zu Verfügung. Diese Zusammenstellung erfolgt in Kooperation mit Heinz Müller des Instituts für Sozialpädagogische Forschung Mainz (ism).