Neuropsychologische und neurologische Rehabilitation

 

Kognitive Funktionsstörungen

Kognitive Funktionsstörungen zählen zu den häufigsten Beeinträchtigungen nach schlaganfall- oder unfallbedingten Schädigungen des Gehirns, oft mit weitreichenden Folgen für den privaten und beruflichen Alltag. Mit einer Auftretenswahrscheinlichkeit von bis zu 70 % besonders prominent sind Aufmerksamkeits- und Gedächtnisstörungen, weitere häufig auftretende Defizite sind Wahrnehmungsstörungen, Störungen exekutiver Funktionen sowie psychische Veränderungen.

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Prof. Dr. Dipl.-Psych. Ingo Uttner

Neuropsychologie

Die Sprechstunde für neurologische und neuropsychologische Rehabilitation

Unsere Spezialambulanz versteht sich als Anlaufstelle für Personen, die an Einschränkungen ihrer kognitiven Leistungsfähigkeit leiden. Angesprochen sind insbesondere Patienten nach Schlaganfall (akut oder bereits länger zurückliegend), bei denen sich die Frage nach Art, Ausmaß und Rehabilitationspotential der Störungen stellt. Auch Störungen von Konzentration, Aufmerksamkeit und Antrieb fallen unter dieses Spektrum. Patienten, bei denen im Vordergrund die Frage nach einer dementiellen Entwicklung steht, wenden sich bitte zunächst an die Gedächtnissprechstunde unserer Klinik (zur Gedächtnissprechstunde). Von dort kann dann ggf. eine Weiterleitung an die Sprechstunde für neurologische und neuropsychologische Rehabilitation erfolgen.

Im Rahmen einer ausführlichen Diagnostik wird zunächst geklärt werden, ob und welche kognitiven Funktionen betroffen sind. Die Einordnung und Quantifizierung dieser Defizite erfolgt dabei auf der Grundlage gut validierter psychometrischer Verfahren und genauer klinischer Beobachtung unter Einbezug von medizinischem Vorbefund und Bildgebung. Soweit erforderlich, werden weitere diagnostische Maßnahmen (MRT, EEG etc.) veranlasst.
Anhand dieses Befundes, der in der Regel ambulant erhoben wird, wird anschließend beurteilt, ob und ggf. welche therapeutischen Optionen in Frage kommen. Das Leistungsspektrum reicht dabei von der stationären Frührehabilitation (Phase B und C) über die Anschlussheilbehandlung (Phase D) bis hin zur teilstationären Rehabilitation. Im Rahmen einer derzeit in Vorbereitung befindlichen Studie wollen wir in Kürze auch eine ambulant durchzuführende pharmakologische Interventionsmaßnahme mit psychoaktiven Substanzen anbieten.

In unserer Ambulanz können pflichtversicherte Patienten auf Überweisung durch ihren Hausarzt oder Neurologen sowie privatversicherte Patienten behandelt werden.

Häufig gestellte Fragen

Wer kann in die Sprechstunde kommen?

Patienten mit nicht-dementiellen neurologischen Erkrankungen, insbesondere Patienten nach Schlaganfall, deren (subjektive) kognitive Beschwerden bislang nicht oder nur unzureichend diagnostiziert und behandelt wurden oder die nach erfolgter AHB über persistierende kognitive Defizite klagen und sich hinsichtlich weiterführender Rehabilitationsmaßnahmen informieren wollen.

Ist eine Überweisung notwendig?

Ja, wir benötigen eine Überweisung vom Hausarzt oder Facharzt (Chipkarte nicht vergessen).

Werden die notwendigen Untersuchungen von der Kasse bezahlt?

Ja.

Was soll man zur Vorstellung mitbringen?

  • Falls vorhanden: Verfügbare Vorbefunde, ggf. auch Röntgenbilder des Kopfes (CCT, wenn möglich MRT)
  • 2-3 Stunden Zeit, in der Regel ist ein Termin zur Erhebung der Vorgeschichte und der Durchführung einer ausführlichen neuropsychologischen Diagnostik ausreichend.

Ort der Untersuchung:

Neurologische Klinik der Universität Ulm
in den Universitäts- und Rehabilitationskliniken Ulm (RKU)
Oberer Eselsberg 45
89081 Ulm

(bitte bei der Information melden)

Selbsthilfegruppen / weiterführende Informationen

Fragen, Hinweise oder Anregungen:

Tel.: (0731) 177-1216 oder

Prof. Dr. Dipl.-Psych. Dr. Uttner

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