Befundübermittlung

Um die Wünsche der Einsender (Befundart, Übermittlungsweg, Zeitspannen, etc.) umfassend erfüllen zu können, kommen folgende Befundtypen zum Einsatz:

Papier-Einzelbefund

Er enthält die Ergebnisse eines einzelnen Auftrags. Aufträge werden – je nach Dringlichkeit – in unterschiedlichen Zeitintervallen automatisch auf Vollständigkeit geprüft und gegebenenfalls gedruckt. Sollten Einsender davon abweichende Wünsche äußern, werden sie im Rahmen der technischen Möglichkeiten individuell berücksichtigt. Der Druck erfolgt – sofern technisch möglich – direkt auf einen Drucker des Einsenders. Für die datenschutzgerechte Aufstellung der Drucker ist der Einsender verantwortlich. In allen anderen Fällen werden die Befunde im Labor gedruckt und unter Einhaltung der Datenschutzbestimmungen versendet.

Papier-Kumulativbefund

Eine Zusammenfassung mehrerer Einzelbefunde, die tabellarisch aufbereitet und in chronologischer Reihenfolge ausgegeben wird, ergibt einen Kumulativbefund. Der Einsender kann bei Auftragserteilung festlegen, ob er einen Papier-Einzelbefund oder Papier-Kumulativbefund wünscht. Kumulativbefunde in Papierform werden nur dann erzeugt, wenn alle enthaltenen Einzelbefunde fertiggestellt sind. Im Übrigen gilt das für den Papier-Einzelbefund Beschriebene.

Online-Einzelbefund – Klinischer Arbeitsplatz des KIS, PDMS

Der Online-Einzelbefund für den Klinischen Arbeitsplatz des Klinik-Informationssystems (KIS, SAP) oder PDMS stellt die zeitnahe Übermittlung von Ergebnissen für die Patienten-Notfallversorgung sicher. Es handelt sich dabei um einen elektronischen Befund, der am PC des Einsenders abrufbar ist. Die datenschutzgerechte Aufstellung der Computer obliegt dem Anwender (siehe Datenschutzhandbuch des Klinikums). Der Zugriff erfolgt über den Klinischen Arbeitsplatz des KIS bzw. PDMS. 

Eine Referenz auf den Auftrag wird bei Laboreingang angelegt und dient damit gleichzeitig als Eingangskennzeichen. Messwerte sind spätestens 3 Minuten nach technischer Freigabe am Bildschirm sichtbar. Die Aufbewahrungsdauer ist einsenderspezifisch festgelegt. Für die Nutzung des Online-Befundes gibt es im Rahmen der beleglosen Anforderung eine Anleitung, die auf der Einstiegsseite zur beleglosen Anforderung verlinkt ist und die von den Anwendern abgerufen werden kann.

Online-Einzelbefund - Digitale Krankenakte des KIS, PDMS

Über die digitale Krankenakte (SAP-Patientorganizer) und ggf. über ein dafür freigeschaltetes PDMS kann jeder Laborbefund mit Fertigstellungsdatum ab Januar 2004 in elektronischer Form abgerufen werden. Die Referenz auf den Auftrag wird bei Eingang des Probenmaterials im Labor erzeugt und via BAPI-Schnittstelle an das KIS übertragen. Von jedem Befund aus kann auf eine spezielle Suchmaske verzweigt werden, über die auf alle Befunde seit Inbetriebnahme des Laborsystems im Herbst 1998 zugegriffen werden kann. Bei jedem Abruf werden aus den in der Labor-Datenbank hinterlegten Ergebnissen die Befunde neu erstellt und angezeigt. Für PDMS müssen die Zugriffswege im Rahmen der technischen Möglichkeiten ggf. abweichend eingerichtet werden.

Online-Kumulativbefund

Der Online-Kumulativbefund fasst elektronische Einzelbefunde zusammen und gibt sie in Tabellenform aus. Der Anwender kann den Zeitraum und den Inhalt individuell anpassen. 

Spezialbefund

Die Spezialbefunde sind nach Indikationsbereichen aufgeteilt. Steuerungsanalyte sorgen für die Zuordnung zu den jeweiligen Indikationsbereichen und erzwingen die Befundung. Das Befundlayout ist jeweils an die inhaltlichen Erfordernisse angepasst. Die Befundung/Validierung wird durch den jeweils zuständigen Laborarzt vorgenommen, dafür stehen fixe Textkommentare zur Verfügung, die bei Bedarf modifiziert werden können. 
Spezialbefunde werden in der Regel mit elektronischer Unterschrift übermittelt. Dafür wird der Befunddruck (interne Einsender und externe Einsender ohne Faxempfang) bzw. die Erstellung eines Faxbefundes (externe Einsender mit Faxempfang) manuell ausgelöst. Nur bei Bedarf werden Befunde manuell unterschrieben und per Post verschickt.
Im übergeordneten ausführlichen Befund erfolgt der Verweis auf den Spezialbefund durch einen Hinweis wie „siehe gesonderter Befund“.

Fax-Befund

Der Versand von Fax-Befunden direkt aus dem Laborsystem muss für jeden Einsender explizit freigeschaltet werden. Befunde aus dem Tagessystem können automatisiert verschickt werden, der Versand von Einzelbefunden ist über das Archiv möglich. Die Befunde können aber immer nur an den im Auftrag hinterlegten Einsender geschickt werden.