Hintergrund
Zwischen 30 und 40 % der Langzeit-Krebsüberlebenden bzw. long-time-survivors (Betroffene die nach > 5 Jahren nach Tumorerstdiagnose noch leben) leiden unter chronischen tumorassoziierten Schmerzen. Die interdisziplinäre, multimodale Schmerztherapie gilt als effektivster Therapieansatz bei chronifizierten Schmerzen, wobei für Patient*innen mit chronischen, nicht-tumorbedingten Schmerzen etablierte Therapieangebote existieren. Diesem multidisziplinären Therapieansatz liegt das biopsychosoziale Schmerzverständnis zugrunde. Aufeinander abgestimmte, mehrheitlich nicht-medikamentöse psychotherapeutische und körperlich-aktivierende Therapieelemente sollen neben dem Ziel der Schmerzreduktion v.a. auch eine Verbesserung der Funktionsbeeinträchtigung erreichen. Allerdings gibt es für Patient*innen mit chronischen, tumorassoziierten Schmerzen bislang kaum spezifische multimodale Schmerztherapieangebote. Darüber hinaus ist zur Entwicklung eines Zielgruppen-spezifischen Therapieangebots zu wenig über die Bedarfe der Patient*innen bekannt.
Design:
Qualitative Studie; leitfadengestützte, semistrukturierte Telefoneinzelinterviews bei Langzeit-Krebsüberlebenden mit chronischen tumorassoziierten Schmerzen.
Darauf aufbauend Fokusgruppe mit Betroffenen zur Diskussion und Mitbeurteilung eines spezifischen Therapieangebotes für Patient*innen mit chronischen tumorassoziierten Schmerzen
Ziel:
Erfassung spezifischer Therapiebedarfe von long-time-survivors mit chronischen tumorassoziierten Schmerzen insbesondere hinsichtlich Entwicklung eine spezifischen interdisziplinären multimodalen Schmerztherapiekonzeptes.
Datenerhebung:
Einzelinterviews abgeschlossen, Auswertung läuft;
Fokusgruppen noch ausstehend, Durchführung voraussichtlich 4. Quartal 2025
Link:
https://drks.de/search/de/trial/DRKS00032207/details;jsessionid=8E968899E69CA3744572604D73F4BE53
Studienleitung:
Dr. med. Hannes Hofbauer (hannes.hofbauer@uniklinik-ulm.de), Dr. rer. nat. Felicitas Rapp (felicitas.rapp@uniklinik-ulm.de)