Die Sport- und Rehabilitationsmedizin des UKU ist eines der lizenzierten sportmedizinischen Untersuchungszentren des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) und des Landes Baden-Württemberg. Bundes- und Landeskaderathlet*innen können die jährliche sportmedizinische Untersuchung in Abstimmung mit dem zuständigen Verband kostenfrei bei uns durchführen lassen.
Eine sportmedizinische Untersuchung wird generell vor der Aufnahme eines sportlichen Trainings und als Nach- bzw. Wiederholungsuntersuchung oder bei Vorliegen von kardiovaskulären Risikofaktoren (z.B. Bluthochdruck) empfohlen.
Kostenübernahme
Eine flächendeckende Kostenübernahme der sportmedizinischen Untersuchung durch die gesetzlichen und privaten Krankenkassen gibt es bisher nicht. Einige Krankenkassen bieten allerdings eine teilweise Kostenübernahme an, ob und welche Kosten übernommen werden, können Sie bei Ihrer Krankenkasse erfragen. Zur Orientierung hier klicken.
Inhalte der sportmedizinischen Untersuchung
Die sportmedizinische Untersuchung umfasst für jede Person die Basisuntersuchung. Darüber hinaus können je nach Vorgaben/Wünschen des Verbands/Vereins/Versicherungsträgers, persönlichen Wünschen oder medizinischer Notwendigkeit weitere Untersuchungen bei uns durchgeführt werden.
Basisuntersuchung:
- Anamnese
- Klinische Untersuchung
- 12-Kanal-Ruhe-Elektrokardiografie (EKG)
Weitere Untersuchungen:
- Laborchemische Blutuntersuchung
- Körperzusammensetzung mittels Bio-Impedanzanalyse (BIA, "Körperfettwaage")
- Echokardiografie ("Herz-Ultraschall")
- "kleiner" Lungenfunktionstest (Spirometrie)
- "großer" Lungenfunktionstest (Ganzkörper-Plethysmografie)
- Belastungs-EKG (Laufband, Fahrrad-/Ruder-/Handkraftergometer), wahlweise mit Laktat-Diagnostik
- Spiroergometrie (Laufband, Fahrrad-/Ruder-/Handkraftergometer), wahlweise mit Laktat-Diagnostik
- Carotis-Doppler-Untersuchung ("Gefäß-Check")
Komm. Leiter des Untersuchungszentrums
Ärztinnen und Ärzte
Ansprechpartner Feldtests Allgemein
Ansprechpartner Feldtests Fußball
Wir führen die sportmedizinische Untersuchung und auf Wunsch auch eine auf die Bedürfnisse der jeweiligen Sportart zugeschnittene Präventiv- und Leistungsdiagnostik für ganze Sportmannschaften und Bundes-/Landeskader gerne auch als Feldtest durch. Bei der Auswahl der Untersuchungsverfahren orientieren wir uns an den Empfehlungen der medizinischen Fachgesellschaften, an den Vorgaben der Verbände und Versicherungsträger und an Euren sportartspezifischen und individuellen Bedürfnissen.
Das heißt, wir kommen mit unserem mobilen Labor zu Euch!
Dabei greifen wir auf unsere langjährige Erfahrung mit großen Kooperationspartnern wie dem 1. FC Heidenheim 1846, dem SSV Ulm 1846 oder verschiedenen Bundes- und Landeskadern (u.a. Basketball, Fechten, Handball, Rudern) zurück.
Bei Interesse an einem Feldtest, der auch als reine Präventions- oder Leistungsdiagnostik (z.B. als Pre-Injury-Screening) ohne ärztliche Sporttauglichkeitsuntersuchung möglich ist, könnt Ihr Euch gerne an unsere Sportwissenschaftler Herrn Dr. Lennart Mentz und Herrn Dr. Sebastian Schulz wenden!
Nach einer Verletzung oder vor und nach Operation stellt sich schnell die Frage, wann man was wo und wie viel machen darf.
Um diese Frage gemeinsam mit Ihnen zu beantworten und Ihren Rehabilitationsprozess möglichst optimal zu steuern, führt unser Team aus Sportwissenschaftlern und Sportmediziner*innen abhängig von Ihren Zielen, dem individuellen beruflichen oder sportlichen Anforderungsprofil und dem Zeitpunkt der Untersuchung umfangreiche Tests durch. Dabei werden verschiedene Funktionen wie Beweglichkeit und Bewegungsqualität, Kraft, Haltungskontrolle, Schnelligkeit sowie Ihre mentale Bereitschaft mit modernen Methoden untersucht, um ein möglichst umfassendes Bild Ihres aktuellen Zustandes zu erhalten.
Unser Ziel ist es, Sie dabei zu unterstützen, wieder zu alter Stärke zurückzufinden, neue Höchstleistungen zu erreichen und gleichzeitig das Risiko einer erneuten Verletzung oder bleibender Beschwerden zu minimieren!
Typische Meilensteine des Rehabilitationsprozesses am Beispiel einer operativ versorgten Kreuzbandverletzung bei einer fußballspielenden Person:
- Prehab (vor der OP): die Prehabilitation umfasst die Zeit bis zur geplanten Operation und kann bereits gezielt für therapeutische Maßnahmen genutzt werden, um möglichst optimal vorbereitet in die Rehabiliation nach der OP zu starten
- Return-to-Activity/RTA (ca. 6 Wochen nach OP): Ende der klinischen Versorgung (z.B. Gehstützen, Orthesen mit Bewegungslimitierung), Rückkehr in den beruflichen Alltag mit körperlichen Aktivitäten, im Sport Übergang zum allgemeinen Reha-Training
- Return-to-Sports/RTS (ca. 3 Monate nach OP): Übergang zum sportartspezifischen Training, Laufen (Joggen)
- Return-to-Play/RTP (ca. 9-12 Monate nach OP): Übergang zum uneingeschränkten Mannschaftstraining, im bezahlten Sport Ende der Arbeitsunfähigkeit
Wir beraten Sie gerne, ob und wann so eine Untersuchung in Ihrem Fall sinnvoll ist!
Bei Interesse melden Sie sich bitte gerne telefonisch oder schreiben eine E-Mail an leistungsdiagnostik@uniklinik-ulm.de!
Ansprechpartner Prehab & Return-to-Sports
Ansprechpartner Forschung
Ansprechpartnerin Abschlussarbeiten
Als universitäre Einrichtung sind wir ständig bestrebt, die Präventiv- und Leistungsdiagnostik für Athlet*innen und andere Sporttreibende zu verbessern. Einer unserer Forschungsschwerpunkte liegt daher in diesem Bereich. Besonderes Augenmerk legen wir dabei auf den Nachwuchsleistungssport, da eine schwere Verletzung in dieser Phase die Karriere gefährden kann.
Dabei setzen wir verstärkt auf sportartspezifische Tests und Screenings mit mobilen Mikrotechnologien, um den Transfer aus dem Labor in die "reale" Sportwelt zu meistern und einen tatsächlichen Mehrwert für die Praxis zu bieten.
Darüber hinaus beschäftigen wir uns in einem interdisziplinären Team mit dem Athletenmonitoring, der systematischen Erfassung von Daten zu Belastung (External Load) und Beanspruchung (Internal Load), Ermüdung (Fatigue) und Erholung (Recovery),dem subjektivem Wohlbefinden (Well-Being) und der Readiness, d.h. der Bereitschaft für die nächste sportliche Belastung. Hierzu werden verschiedene objektive und subjektive Verfahren wie ein Tracking mit mikrotechnologischen Wearables oder videobasierte Lösungen, herzfrequenzbasierte Verfahren, Biomarker, psychometrische Instrumente (Fragebögen) und motorische Tests eingesetzt.
Diese Erkenntnisse sollen den Trainerteams im Spitzensport helfen, das Belastungs- und Regenerationsmanagement möglichst optimal zu gestalten, um die sportliche Leistung zu steigern/zu erhalten und Verletzungen, Überlastungsschäden und andere unerwünschte Anpassungsreaktionen wie das Übertrainingssyndrom zu vermeiden.
Für Sportverbände/Sportvereine/Einzelsportler*innen:
Bei Interesse an einer Kooperation wenden Sie sich bitte gerne direkt an Herrn Dr. Alexander-Stephan Henze!
Für Studierende:
Bei Interesse an einer Bachelor-, Master- oder Doktorarbeit wenden Sie sich bitte zunächst mit Ihren Unterlagen (Motivationsschreiben, Lebenslauf, Leistungsnachweise) an Frau Fink!