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Trainer*innen als zentrale Akteur*innen in der Prävention sexualisierter Gewalt: Umgang mit Nähe und Distanz im Verbundsystem Nachwuchsleistungssport

Schlagworte

Sexualisierte Gewalt; Leistungssport; Nachwuchsathlet*innen; Trainer*innen; Interview; Befragung; Intervention

Projektleitung

Kooperationspartner

Deutsche Sporthochschule Köln

Deutscher Basketballbund (DBB)

Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN)

Deutscher Schwimmverband (DSV)

Deutscher Turner-Bund (DTB)

Projektlaufzeit

01.04.2019-31.03.2021

Projektbeschreibung

Trainer*innen im Nachwuchsleistungssport sind durch die brisanten gesellschaftlichen Diskussionen um sexuelle Belästigungen und Übergriffe im Sport aktuell sehr verunsichert. Es stellt sich ihnen die Frage, wie viel Nähe angemessen und erlaubt ist, wie Trainer*innen heranwachsende Athlet*innen stärken und ihre Unversehrtheit sichern können und wie sie sich selbst vor falschen Verdachtsäußerungen schützen können. Die meisten bisherigen Präventionsstrategien setzen jedoch entweder auf der Ebene der Gesamtorganisation oder auf Athlet*innen-Ebene an. Ziel des Projekts ist es daher, durch Befragungen von Trainer*innen sowie Athlet*innen aus dem Nachwuchsleistungsbereich den Umgang mit Nähe und Distanz sowohl aus Perspektive der Trainer*innen als auch der Athlet*innen zu untersuchen und darauf aufbauend Trainer*innen-Schulungen zum Thema Nähe und Distanz in Sportgruppen zu entwickeln sowie diese anschließend durchzuführen und zu evaluieren.

Das Projekt besteht aus insgesamt 3 Modulen, die sich in 6 Teilprojekte differenzieren. In Modul 1 werden zunächst in Telefoninterviews Trainer*innen im Nachwuchsleistungssport zu ihren Erfahrungen mit der Problematik von Nähe und Distanz im Sport befragt und deren Hypothesen anhand einer quantitativen Trainer*innen-Befragung verifiziert. In der gleichen Art und Weise wird in Modul 2 mit den Athlet*innen verfahren, um auch deren Sichtweise einbeziehen zu können. Aus den Ergebnissen der Befragungen wird in Modul 3 eine Workshopkonzeption für Trainer*innen im Nachwuchsleistungssport erstellt, welche anschließend durchgeführt und evaluiert wird. Zum Abschluss des Projekts wird eine Multiplikator*innenschulung durchgeführt, um bereits innerhalb des Projekts einen ersten Transfer in die Strukturen des organisierten Sports zu gewährleisten; weitere Transfermaßnahmen erfolgen im Anschluss an das Projekt durch die beteiligten Kooperationspartner.

Kontaktadresse

Gefördert von:

Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp)