Online-Kurse zu Schutzkonzeptentwicklung in Kliniken in Kooperation mit der DKG

       

Schlagworte

E-Learning, Schutzkonzepte, Kinderschutz, Leitungswissen

Projektleitung

Kooperationspartner

Deutsche Krankenhausgesellschaft e.V.

Projektlaufzeit

01/2019 – 12/2022

Projektbeschreibung

Kliniken stehen in der Pflicht, dafür zu sorgen, dass sie einen Schutz- und Kompetenzort für die ihnen anvertrauten Kinder und Jugendlichen darstellen. Das bedeutet zum einen, dass institutionelle Strukturen und Abläufe so gestaltet sind, dass Grenzüberschreitungen erkannt, benannt und Maßnahmen ergriffen werden, diese zu stoppen bzw. präventiv zu verhindern („kein Tatort werden“ = Schutzort) sowie zum anderen, Kindern und Jugendlichen, die von sexueller Gewalt betroffen sind, in der Institution Unterstützung und Hilfe anzubieten (= Kompetenzort). Schutzkonzepte sind dafür ein zentraler Baustein.

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) hat mit Herrn Rörig, dem Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, eine Vereinbarung getroffen, die flächendeckende Einführung und Implementierung von Schutzkonzepten innerhalb der ihr möglichen Strukturen zu unterstützen. Vor diesem Hintergrund fördert die DKG die beiden Online-Kurse „Schutzkonzepte in Organisationen – Schutzprozesse partizipativ und achtsam gestalten“ und „Leitungswissen Kinderschutz in Institutionen – ein Online-Kurs für Führungskräfte“, die im Rahmen des Projektes ECQAT erstellt wurden. Somit ist während der Projektlaufzeit für Mitarbeitende aus Krankenhäusern, die Mitglied in einem Mitgliedsverband der DKG sind, eine kostenfreie Kursteilnahme möglich.

Personen, die in Kliniken Verantwortung für den Schutz von Kindern übernehmen wollen oder übernommen haben, können im Kurs „Schutzkonzepte in Organisationen – Schutzprozesse partizipativ und achtsam gestalten“ eine Analyse von Gefährdungsrisiken in Institutionen und eine Entwicklung von Schutzkonzepten erlernen. Der Kurs „Leitungswissen Kinderschutz in Institutionen – ein Online-Kurs für Führungskräfte“ ist inhaltlich spezifisch auf die Aufgabe von Leitungskräften im Kontext des Kinderschutzes ausgerichtet. Leitungs- bzw. Führungskräfte sollen hierdurch in die Lage versetzt werden, die Entwicklung von Schutzkonzepten in den von ihnen geleiteten Kliniken bzw. klinischen Abteilungen/Bereichen aktiv zu gestalten und ein traumasensibles Umfeld zu schaffen.

Beide Kurse sind bei der Landesärztekammer Baden-Württemberg zertifiziert.

Publikationen und erstellte Materialien

Fegert JM, Kölch M, König E, Harsch D, Witte S und Hoffmann U (2018). Schutz vor sexueller Gewalt und Übergriffen in Institutionen - Für die Leitungspraxis in Gesundheitswesen, Jugendhilfe und Schule. Heidelberg: Springer.

König E, Maier A, Fegert JM, Hoffmann U (im Druck) (2020). Development and randomized controlled trial evaluation of E-learning trainings for professionals. Archives of Public Health.

König E, Oppermann C, Winter V, Witte S, Fegert JM (2016). Institutionen zu sicheren Orten machen: Online-Fortbildungen zur Umsetzung von institutionellen Schutzmaßnahmen für Kinder und Jugendliche. Das Jugendamt 89, S. 245-246.

Maier A, Hoffmann U, Fegert JM & Rassenhofer M (2020). Dissemination von Wissen in der Medizin – Herausforderungen und Chancen. Das Krankenhaus, 8/2020, S. 699-703.

Oppermann C, Winter V, Harder C, Wolff M, Schröer W (2018). Lehrbuch Schutzkonzepte in pädagogischen Organisationen. Weinheim: Beltz.

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