FosterCare

Pflegefamilien als Orte sicherer Teilhabe von Kindern und Jugendlichen und Entwicklung von Schutzkonzepten zur Stärkung persönlicher Rechte von Kindern, Jugendlichen und careleaver

Schlagworte

Schutzkonzepte, Pflegekinderhilfe, sexualisierte Gewalt

Projektleitung

  • Profilbild von Prof. Dr. med. Jörg M. Fegert

    Prof. Dr. med. Jörg M. Fegert

    Ärztlicher Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie

  • Profilbild von Prof. Dr. phil. Ute Ziegenhain

    Prof. Dr. phil. Ute Ziegenhain

Kooperationspartner

Prof. Dr. Wolfgang Schröer, Dr. Florian Eßer, Tanja Rusack, Stiftung Universität Hildesheim

Prof. Dr. Mechthild Wolff, Hochschule Landshut

Projektlaufzeit

01/2018–12/2020

Projektbeschreibung

Internationale Forschungen zu „Child Maltreatment“ zeigen, dass Kinder und Jugendliche in Pflegefamilien signifikant häufiger psychische, emotionale und sexualisierte Gewalt erfahren, als Gleichaltrige, die sich nicht in einer Pflegekonstellation befinden. Eine fachliche Diskussion sowie eine systematische Analyse und Erforschung von Prozessen in der Pflegekinderhilfe, die in Pflegeverhältnissen zu gewaltförmigen Erfahrungen führen können, hat in Deutschland bisher jedoch noch nicht stattgefunden. Entsprechend sind auch Schutzkonzepte für die Vollzeitpflege nur in Ansätzen entwickelt.

Ziel dieses interdisziplinären Verbundvorhabens ist es, im Rahmen eines partizipativen Ansatzes Handlungsempfehlungen für Schutzkonzepte aus der Perspektive der persönlichen Rechte von Kindern und Jugendlichen zu entwickeln, die Position von Kindern, Jugendlichen sowie ehemaligen Pflegekindern (Care Leaver) zu stärken und bereits bestehende (Unterstützungs-)Ansätze guter Praxis zu analysieren.

Der Arbeitsablauf des interdisziplinären Verbundvorhabens lässt sich in folgende Arbeitsziele auffächern:

  1. Analysierung von bereits angewandten Formen zum Schutz von Kindern und Jugendlichen gegenüber Formen von Gewalt in den fachlichen Infrastrukturen von Pflegefamilien
  2. Aufbereitung von bestehenden Schutzkonzepten aus dem internationalen Kontext und anderen Feldern der Kinder- und Jugendhilfe in Deutschland zur möglichen Übertragung dieser auf die Pflegekinderhilfe in Deutschland
  3. Erarbeitung von Ansatzpunkten für Schutzkonzepte im Rahmen von Diskussionsrunden mit Pflegekindern, Care Leavern, Pflegeeltern und Mitarbeitenden in Pflegekinderdiensten
  4. Erstellung von Informationsmaterialen zu den persönlichen Rechten von Pflegekindern und Careleavern
  5. Möglichkeit für Kindern, Jugendlichen und Care Leavern im Rahmen einer Hotline eigene Erfahrungen zu äußern sowie bei Bedarf eine entsprechende Weitervermittlung zu einer Beratungsstelle

Erarbeitung von Handlungsempfehlungen und Fortbildungsmaterialien für Schutzkonzepte in der Pflegekinderhilfe

Kontaktadresse

Gefördert von:

Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) 

Projektträger: Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V.