4S

Schulen stark machen gegen Suizidalität und selbstverletzendes Verhalten

       

4S Online

E-Learning Programm für Schulpersonal zum Umgang mit Suizidalität und nichtsuizidalem-selbstverletzenden Verhalten (NSSV)

Schlagworte

Suizidalität, Nicht-suizidales-selbstverletzendes Verhalten, NSSV, E-Learning, Schule

 

Projektleitung

  • Profilbild von Prof. Dr. med. Jörg M. Fegert

    Prof. Dr. med. Jörg M. Fegert

    Ärztlicher Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie

  • Profilbild von Jun.-Prof. Dr. Miriam Rassenhofer

    Jun.-Prof. Dr. Miriam Rassenhofer

    Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin (VT)

    Schwerpunkte

    Leitung Sektion Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie und Verhaltensmedizin

    Mitglied im Ausbildungsausschuss

  • Profilbild von Dr. Ulrike Hoffmann

    Dr. Ulrike Hoffmann

Projektlaufzeit

Bis 31.12.2023

Projektbeschreibung

Suizidalität und nicht-​suizidales selbstverletzendes Verhalten (NSSV) sind unter deutschen Jugendlichen weit verbreitete Phänomene. Man kann davon ausgehen, dass circa ein Drittel aller Jugendlichen zumindest einmalig Erfahrung mit selbstverletzendem Verhalten gemacht hat, circa ein Drittel der deutschen Jugendlichen gibt in Studien auch Erfahrungen mit Suizidgedanken an. Häufig ist die Schule der erste Ort, an dem selbstverletzendes Verhalten oder auch suizidale Verhaltensweisen auffällig werden, etwa indem Mitschüler in Gesprächen darüber erfahren oder Lehrkräfte Jugendliche mit Problemen identifizieren. Lehrkräfte sind daher in einer wichtigen Position, wenn es darum geht den ersten Kontakt zu betroffenen Schülerinnen und Schülern aufzunehmen und weitere Schritte in die Wege zu leiten.

Das Projekt „Schulen stark machen gegen Suizidalität und selbstverletzendes Verhalten (4S)“ richtet sich an alle Schulen in Baden-​Württemberg. Es hat sich zum Ziel gesetzt, Lehrkräfte, sowie Beratungsfachkräfte, die im schulischen Rahmen tätig sind, mit Handlungskompetenzen auszustatten und sie als Ansprechpersonen für Jugendliche zu stärken. Es wird im Rahmen des „Aktionsprogramms Psychische Gesundheit von Jugendlichen“ von der Klinik für Kinder-​ und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums Ulm im Auftrag der Baden-​ Württemberg-Stiftung umgesetzt. Im Rahmen des Projekts fanden bis Ende 2020 monatliche Multiplikatorenschulungen an wechselnden Orten innerhalb von Baden-​Württemberg statt. Darüber hinaus wurden für Schulen Schulprotokolle vor Ort durchgeführt. Insgesamt konnten bislang ca. 1200 Multiplikatoren geschult werden.

4S Online

Seit Oktober 2021 stehen die Inhalte der Schulungen und Workshops als E-Learning-Kurs zur Verfügung. Im Rahmen dieses Programms konnten bereits 2899 Nutzer*innen generiert werden (Stand Oktober 2023). Das Angebot richtet sich an alle Personen, die in Schulen tätig sind und in ihrem beruflichen Alltag mit NSSV und Suizidalität konfrontiert sind oder künftig konfrontiert sein können. Der E-Learning-​ Kurs hat sich dabei zum Ziel gesetzt, Schulpersonal mit Handlungskompetenzen zu NSSV und Suizidalität auszustatten und sie als Ansprechpersonen für Schüler*innen zu stärken. Neben dem Online-Kurs werden den Teilnehmenden einmal im Quartal Vertiefungsschulungen angeboten, welche in Präsenz stattfinden. Neben der Wissensvermittlung liegt der Fokus auf praktischen Gruppenübungen und der Möglichkeit eines gemeinsamen Austausches.

Publikationen und erstellte Materialien

Brown RC, Straub J, Bohnacker I, Plener PL (2018). Increasing Knowledge, Skills, and Confidence Concerning Students’ Suicidality Through a Gatekeeper Workshop for School Staff. Frontiers in Psychology. 9. 10.3389/fpsyg.2018.01233.

Groschwitz RC, Straub J, Bohnacker I, Munz LM, Plener PL (2017). Strong Schools against Suicidality and Self-Injury - Evaluation of a workshop for school staff. School Psychology Quarterly 32: 188-198.

Ullrich J, Walter T, Fegert JM, Rassenhofer M (2023). Prävention von nicht suizidalem selbstverletzendem Verhalten und Suizidalität an Schulen. Ein Online- Kurs für Schulpersonal. Nervenheilkunde 2023; 42: 715-720.

Gefördert von:

Baden-Württemberg Stiftung